(ots) - Das Dosenpfand hat durchaus etwas gebracht:
Die Vermüllung der Landschaft mit Getränkeverpackungen ist spürbar
zurückgegangen. Und der Namensgeber, die Bierdose, wurde vom
Massenartikel zum Nischenprodukt. Das Hauptanliegen aber, den Rückzug
der Mehrwegverpackungen zu stoppen, hat das Pfand grandios verfehlt:
Seit Einführung 2003 ging der Mehrweganteil von gut 70 Prozent auf
unter 50 Prozent zurück. Dabei sollte er auf 80 Prozent steigen.
Eine ökologische Katastrophe ist dies aber nicht. Schließlich
scheint es auch nicht sehr umweltfreundlich, wenn eine
Mehrwegbügelflasche mit Bier aus Bayern erst voll nach Brandenburg
gekarrt und dann leer zurückgefahren wird, weil die Flasche woanders
nicht befüllt werden darf. Wirklich ökologisch ist die
Einheitsflasche, die in jeder Brauerei benutzt werden kann. Wer
sinnvolle Mehrwegnutzung fördern will, muss die Einheitsflasche per
Gesetz einführen. Angesichts der vielen Lobbyverbände, die man damit
auf die Barrikaden treibt, muss man sich das aber erst einmal trauen.
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