(ots) - Aldi Süd prüft nach Informationen der
Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe) einen Markteintritt in
Italien. Der Discounter bestätigt auf Anfrage der LZ, dass er derzeit
umfangreiche Recherchen über den italienischen Markt anstellt. Aldi
schränkt zwar ein, dass dies im Rahmen der üblichen Prozesse
geschehe, weil man als internationaler Handelskonzern regelmäßig das
Potenzial ausländischer Märkte prüfe. Eine endgültige Entscheidung
sei bislang noch nicht gefallen. Allerdings mehren sich die Hinweise
aus der Branche, die für einen baldigen Einstieg sprechen.
Im Umfeld des Unternehmens wird berichtet, dass die Ãœberlegungen
von Aldi dahin gehen, sich zunächst auf den Norden des Landes zu
konzentrieren. Für den Markteintritt des deutschen Discount-Pioniers
sei auch die Übernahme eines lokalen Händlers eine Option, obwohl das
nicht der klassischen Aldi-Strategie entspricht. Allerdings könnte
der Discounter auf diesem Wege die üblicherweise langwierige
Genehmigungspraxis für neue Märkte und die für den Handel notwendigen
Lizenzen deutlich verkürzen, schreibt die Lebensmittel Zeitung.
In Italien träfe Aldi einmal mehr auf den Rivalen Lidl, der dort
mit dem einheimischen Anbieter Eurospin um die Spitzenposition im
Discount-Geschäft kämpft. Die beiden Top-Discounter spielen dort
jedoch mit einem geschätzten Umsatz von jeweils etwa 3,3 Mrd. Euro
eher eine kleinere Rolle.
Italien ist ein attraktiver Absatzmarkt. Auf die Top-5 Händler des
Landes entfallen gerade einmal etwa 20 Prozent des Umsatzes im
Lebensmitteleinzelhandel. Nach wie vor dominieren kleine
Nachbarschaftsläden den Markt. Das sind günstige Voraussetzungen, um
mit einem effizienten Discount-System in dem Land mit rund 60 Mio.
Einwohnern Fuß zu fassen. Der Handelsumsatz wird vom
Marktforschungsinstitut Planet Retail auf rund 180 Mrd. Euro taxiert.
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