Der Ventilatorenexperte Ziehl-Abegg stellt einen neuen Ventilator vor, der neue Bestmarken bei Luftleistung und Platzminimierung setzt. Der Wirkungsgrad des neuen Laufrads ZAvblue ist bis zu 20 Prozent besser als bei marktüblichen Produkten. Dabei benötigt die Neuentwicklung von Ziehl-Abegg im Kundengerät durch das bionische Design deutlich weniger Einbauvolumen. Geräteplaner können den bisherigen Volumenstrom nun mit Laufrädern erzeugen, die eine Baugröße kleiner sind.
(firmenpresse) - Der Ventilatorenexperte Ziehl-Abegg stellt einen neuen Radialventilator vor, der neue Bestmarken bei Luftleistung und Platzminimierung setzt. Der Wirkungsgrad des neuen Laufrads ZAvblue ist bis zu 20 Prozent besser als bei marktüblichen Produkten. Dabei benötigt die Neuentwicklung von Ziehl-Abegg im Kundengerät durch das bionische Design deutlich weniger Einbauvolumen. Geräteplaner können den bisherigen Volumenstrom nun mit Laufrädern erzeugen, die eine Baugröße kleiner sind.
Eingesetzt werden kann das ZAvblue zur Be- und Entlüftung (Dachventilatoren, Rohrventilatoren, Kanalventilatoren), für Präzisionsklimageräte (Kühlung von Rechenzentren) sowie in Reinräumen, Wärmepumpen oder in Kompaktklimageräten. Das ZAvblue ist speziell optimiert, um bei hohem Volumenstrom sehr hohe Wirkungsgrade auch bei stark beengten Einbauverhältnissen zu bieten.
„Die bionische Bauweise ermöglicht es dem Anwender, den Energieverbrauch stark zu senken und gleichzeitig den teuren Platzbedarf für die Ventilatoreinheit in erheblichem Maße zu reduzieren“, verspricht Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl. Möglich wird die Platzeinsparung bei unveränderter Festigkeit durch eine bionische Leichtbauweise. Die Neuentwicklung ist zum Patent angemeldet.
Da der neue Ventilator Standardanschlussmaße aufweist (allerdings bei besserer Luftleistung) können die Kunden sehr schnell von derzeit üblichen Produkten auf das effizientere ZAvblue umsteigen. „Der neue Ventilator ist so konzipiert, dass er sowohl mit AC als auch mit EC-Motoren die gleiche minimale Bauhöhe aufweist“, unterstreicht Fenkl. Dies ist möglich, weil das ZAvblue mittels angepassten Adapters sowohl mit AC Motorentechnologie als auch mit EC Motorentechnologie ausgerüstet werden kann, ohne wesentliche Änderungen am Gerät vorzunehmen zu müssen. „Das Laufrad erfüllt sowohl mit AC als auch mit ECblue-Motoren die neusten EU-Vorgaben zum Energiesparen“, fügt der Ziehl-Abegg Vorstandschef hinzu.
Neuerungen im Ãœberblick
- Sehr hohe Wirkungsgrade bei hohen Volumenströmen
- Niedriger Einbauraumbedarf durch kompakte Anmessungen
- Raddesign ermöglicht sehr geringen Abstand von Ventilator zum Gehäuse (druckseitige Wände nahe am Rad)
- Ressourceneffizienz: Gewichtseinsparung durch bionische Leichtbauweise bei gleicher Festigkeit
- Mehr Volumenstrom und weniger Geräusch (durch bionisches Flügeldesign)
- Geringeres Gewicht erhöht die Laufzeit von Motor/Lager.
- Durch die spezielle Laufradauslegung kann wahlweise die Baugröße oder die Drehzahl im Kundengerät reduziert werden, die Leistungsaufnahme sinkt.
- Der Kunde kann wegen der geringeren Bauhöhe durch einen Adapter von AC Motorentechnologie auf EC Motorentechnologie umstellen, ohne wesentliche Änderungen an seinem Gerät vorzunehmen.
Erkenntnisse des „Baumflüsterers“ umgesetzt
Inspirieren lassen haben sich die Entwickler bei Ziehl-Abegg von Professor Claus Mattheck. Der "Baumflüsterer" oder "Baumpapst", wie ihn die Medien bezeichnen, schlägt die Brücke zwischen Natur und Technik: Denn der Professor ist Vorreiter der Wissenschaft der Bionik, die biologische Prozesse in technische Produkte überführt.
Wie ist dies beim Ventilator ZAvblue umgesetzt? Die sieben Schaufeln des Radialventilators münden sowohl in die Deck- als auch in die Bodenscheibe gerade so, wie Bäumen nach oben wachsen: nicht im rechten Winkel, sondern in einem leichten Radius am Boden. Mit dem bloßen Auge ist dies schwer zu erkennen; dazu sind die dem Baum nachempfundenen Zuwächse zu gering. Dennoch bieten diese bionischen Ansätze beim Übergang der Schaufeln die gleiche Festigkeit wie schwere Flügel.
Erstmals wurde nun durch das ZAvblue der Ansatz von Prof. Claus Mattheck in die Ventilatorenentwicklung eingebracht. Der Radialventilator wurde zudem mit einem bei Ziehl-Abegg bereits bewährten bionischen Flügeldesign versehen: die Flügelräder sind wie Vogelschwingen gebogen und haben an den Kanten eine auslaufende, ausgedünnte Form.
Gemeinschaftswerk von Experten der Aerodynamik und des Werkzeugbaus
Was einfach klingt, war ein etwa zweijähriger iterativer Prozess zwischen Aerodynamik-Experten, Leichtbauspezialisten und Werkzeugbau-Experten. Denn das Design eines Ventilators hängt letztlich auch davon ab, was die Werkzeuge in einer Spritzgussmaschine herstellen können. Daher mussten nicht nur die Ventilator-Entwickler Neues schaffen, auch die Werkzeugbauer musste eine komplexe Werkzeugtechnologie mit zahlreichen ineinander greifenden Schiebern neu entwickeln. Der Ventilator ZAvblue ist also letztlich ein Gemeinschaftswerk von Experten mehrerer Fachrichtungen.
Ziehl-Abegg (Künzelsau, Baden-Württemberg, Deutschland) gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft- und Antriebstechnik mit darauf abgestimmter Regeltechnik. Beispiele für Einsatzgebiete der Produkte sind Wärme- und Kälteanlagen oder Reinraum- und Agraranlagen. Ziehl-Abegg hat schon in den fünfziger Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe gesetzt: Außenläufermotoren, die noch heute weltweit Stand der Technik sind. Ein weiterer Bereich sind elektrische Motoren, die beispielsweise in Aufzügen, medizinischen Anwendungen (Computertomographen) oder Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen für Antrieb sorgen. Das Thema Elektromobilität im Straßenverkehr wurde 2012 bei Ziehl-Abegg Automotive angesiedelt.
Das High-Tech-Unternehmen besticht durch eine hohe Fertigungstiefe. Ziehl-Abegg beschäftigt 1.900 Mitarbeiter in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit arbeiten für das Unternehmen 3.400 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf 16 Produktionswerke, 27 Gesellschaften und 87 Vertriebsstandorte. Die rund 30.000 Produkte werden in mehr als 100 Ländern verkauft. Der Umsatz lag 2014 bei 423 Mio. Euro. Zwei Drittel der Umsätze werden im Export erzielt.
Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg SE ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz.
Weitere Informationen auf www.ziehl-abegg.de.