(ots) - Die weltweite Katastrophenvorsorge
berücksichtigt künftig Menschen mit Behinderungen stärker als in der
Vergangenheit - das verspricht die gestern verabschiedete neue
Richtlinie der Vereinten Nationen (UN). Im japanischen Sendai hatten
die UN-Mitgliedsländer seit vergangenem Freitag verhandelt. Menschen
mit Behinderungen konnten dabei ihre Erfahrungen einbringen. Die
Christoffel-Blindenmission (CBM) begrüßt den jetzt getroffenen
Beschluss. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus: "Menschen mit
Behinderungen sind im Katastrophenfall besonders gefährdet. Die neue
Richtlinie bezieht sie von Anfang an in die Vorsorge ein. Damit
können die Auswirkungen von Naturkatastrophen deutlich verringert
werden. Die UN stellt so eine sichere Welt für alle in Aussicht."
Auch Post-2015-Agenda muss inklusiv werden
"Als nächstes müssen Menschen mit Behinderungen in der
Post-2015-Agenda, die im September von der UN-Generalversammlung
verabschiedet werden soll, durchgehend berücksichtigt werden", mahnt
Brockhaus an. Die neuen Entwicklungsziele werden vorgeben, wie die
Welt zukunftsfähig gestaltet werden kann. Im Gegensatz zur Richtlinie
zur Katastrophenvorsorge weist der aktuelle Post-2015-Agenda-Entwurf
aus Sicht der CBM jedoch entscheidende Lücken auf. Menschen mit
Behinderungen werden nicht durchgängig und konsequent genug erwähnt.
So sind sie dort aktuell in den Zielen zur Katastrophenvorsorge nicht
berücksichtigt.
"Die Post-2015-Agenda muss der neuen Richtlinie zur
Katastrophenvorsorge folgen und Menschen mit Behinderungen in den
Textabschnitten zur Katastrophenvorsorge explizit erwähnen", fordert
Brockhaus. Die Regierungen können schon in der nächsten Woche bei der
monatlichen Verhandlungsrunde zur Post-2015-Agenda in New York den
Entwurf nachbessern. Dort steht die Definition der Ziele und der
Messgrößen auf der Tagesordnung.
Seit über 100 Jahren für Menschen mit Behinderungen
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM
unterstützt zurzeit 672 Projekte in 68 Ländern. Weitere Informationen
unter www.cbm.de.
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