(ots) - Anlässlich des Weltwassertages spricht sich die
Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) erneut
eindringlich für einen umfassenden Schutz der Wasservorkommen in
Deutschland auf hohem Niveau vor potentiellen Risiken durch Fracking
aus. Der Verband appelliert an die Bundesregierung und den Deutschen
Bundestag, den Schutz für die Brunnen der Lebensmittel- bzw.
Getränkeindustrie und damit den Verbraucherschutz gesetzlich
vergleichbar strikt zu verankern wie für die Schutzgebiete der
Trinkwasserversorgung.
Jährlich wird am 22. März - bereits seit dem Jahr 1993 - jeweils
unter einem anderen Thema der "Weltwassertag" begangen.
Zurückzuführen ist dieser auf die UN-Weltkonferenz über Umwelt und
Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. In diesem Jahr steht er unter dem
Motto "Wasser und nachhaltige Entwicklung". Anlässlich des
Weltwassertages erklärte heute Dr. Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer
der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke: "Der nachhaltige
Schutz von Wasser ist von herausragender Bedeutung. Dies gilt auch in
Deutschland. Daher ist bereits unmittelbar auf gesetzlicher Ebene -
unabhängig von Einzelfallentscheidungen im Verwaltungsvollzug -
sicherzustellen, dass der umfassende Schutz von (Trink-)Wasser sowie
von Umwelt und Gesundheit strikten Vorrang vor den potentiellen
Risiken beim Einsatz von Fracking erhält."
Zudem liegt es für die wafg und ihre Mitgliedsunternehmen auf der
Hand, dass der Schutz des von der Getränke- und Lebensmittelindustrie
genutzten Mineral- und Trinkwassers genauso umfassend und effektiv
vor potentiellen Risiken zu gewährleisten ist wie der - in den
aktuellen Entwürfen bereits weitgehend vorgesehene - Schutz für die
Einzugsbereiche der öffentlichen Wasserversorgung.
Die wafg hatte bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die
bisher bekannt gewordenen Konzeptansätze zur Regulierung von Fracking
leider bislang noch keinen solchen gleichwertigen Schutz der Brunnen
für die Lebensmittelwirtschaft gewährleisten. Nach Einschätzung des
Verbandes enttäuschen hier, auch unter dem Aspekt der
Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes, die bisher
öffentlich bekannt gewordenen Regulierungsansätze.
Zwar wurde in der Begründung der den beteiligten Kreisen zur
Stellungnahme zugeleiteten Regelungsvorschläge - in dieser
Zielsetzung begrüßenswert - als Zielvorgabe zunächst ausgeführt: "Um
den Risiken für das Grundwasser und die Trinkwasserversorgung
Rechnung zu tragen, die mit Tiefbohrungen und dem Einsatz der
Fracking-Technologie verbunden sind, sind daher im
Wasserhaushaltsgesetz die entsprechenden Regelungen zu treffen.
Soweit die Risiken nicht zu verantworten sind oder derzeit nicht
abschließend bewertet werden können, wird der Einsatz des
Fracking-Verfahrens verboten". Dies genau ist aber bislang noch nicht
vollständig gewährleistet. Daher appelliert die wafg an die
politischen Entscheidungsträger, diesen Programmsatz in den
gesetzlichen Regelungen konsequent umzusetzen.
Die wafg weist darüber hinaus darauf hin, dass nicht nur mit Blick
auf die Fracking-Industrie wirtschaftliche Faktoren zu
berücksichtigen sind. Denn sowohl die Zahl der - potentiell -
unmittelbar betroffenen Unternehmen wie auch die der direkten
Beschäftigten liegen in der Getränke- und Lebensmittelindustrie im
Branchenvergleich weitaus höher.
Pressekontakt:
Dr. Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer
Tel.: 030-2592580