(ots) - Wenn am Sonntag gewählt würde, müsste die AfD
wieder um ihren Einzug in den Bundestag bangen. Im
stern-RTL-Wahltrend büßt sie einen Prozentpunkt ein und kommt jetzt
nur noch auf 5 Prozent. Auch die Linke verschlechtert sich um einen
Punkt auf 8 Prozent, während die Grünen um einen zulegen auf 10
Prozent. Die Werte für die anderen Parteien bleiben im Vergleich zur
Vorwoche unverändert: CDU/CSU liegen mit 41 Prozent weiter unter
ihrem Ergebnis von 41,5 Prozent, das sie bei der Bundestagswahl 2013
erzielten. Die SPD rangiert nach wie vor bei 24 Prozent, die FDP bei
5 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen 7 Prozent.
Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent.
"Das Thema Eurokritik, mit der die AfD einst Wähler zu locken
versuchte, scheint deren Anhänger kaum noch zu interessieren", sagt
Forsa-Chef Manfred Güllner. Denn die Partei, mit der Männer doppelt
so viel sympathisieren wie Frauen, könne von der aktuellen Diskussion
um die Probleme Griechenlands nicht profitieren - im Gegenteil: Sie
rutscht sogar wieder auf fünf Prozent ab. "Dass zudem gerade jetzt
der angeblich nationalkonservative Flügel der AfD mit der ,Erfurter
Resolution' einen Rechtsruck fordert, kommt nicht von ungefähr: Die
meisten Wähler dieser Partei sind anfällig für rechtsradikales
Gedankengut."
In der "Erfurter Resolution", die von AfD-Funktionären aus
Thüringen und Sachsen-Anhalt initiiert wurde, heißt es, die Partei
müsse sich verstehen "als Bewegung unseres Volkes gegen die
Gesellschaftsexperimente der letzten Jahrzehnte (Gender
Mainstreaming, Multikulturalismus, Erziehungsbeliebigkeit usf.)".
Stattdessen passe sie sich ohne Not dem etablierten Politikbetrieb an
- "dem Technokratentum, der Feigheit und dem Verrat an den Interessen
unseres Landes".
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 16. bis 20. März 2015
im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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