(ots) - In einigen deutschen Großstädten und Regionen wird
über eine solidarische Finanzierung des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) diskutiert. Dabei sollen alle Bürger je
nach Leistungsfähigkeit eine ÖPNV-Abgabe zahlen und dafür im Gegenzug
kostenlos in Bussen und Bahnen fahren dürfen. Nach einer
Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern befürworten 48 Prozent
der Bundesbürger diesen Vorschlag, wenn die Abgabe deutlich billiger
wäre als eine Zeitkarte. Etwa genauso viele, nämlich 47 Prozent,
lehnen ihn ab.
Vor allem unter den Anhängern der SPD (59 Prozent), der Grünen (56
Prozent) und der Linken (55 Prozent) findet ein solches
"Bürgerticket" Zustimmung. Abgelehnt wird es dagegen mehrheitlich von
den Sympathisanten der AfD (63 Prozent) und der Union (52 Prozent).
Erst Anfang März hatte die Linksfraktion im Berliner
Abgeordnetenhaus eine "Öffi-Flatrate" für die Hauptstadt angeregt, um
die Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr in Grenzen zu halten.
Danach soll die monatliche ÖPNV-Abgabe etwa um die Hälfte billiger
sein als ein reguläres Monatsticket.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 6. März 2015 im Auftrag
des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die
durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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