(ots) - Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und
Intersexuelle dürfen im ZDF-Fernsehrat nicht weiter fehlen. Die
Deutsche AIDS-Hilfe unterstützt diese Forderung des Lesben- und
Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD), der Initiative Enough is
Enough und des Magazins "Männer". Die Ministerpräsidenten stehen in
der Verantwortung, den ZDF-Staatsvertrag entsprechend zu ändern.
Der Fernsehrat soll laut Bundesverfassungsgericht eine Vielfalt
von gesellschaftlichen Gruppen abbilden und "auf ein
diskriminierungsfreies Miteinander hinwirken". Medien haben dabei die
Macht, Bilder von Minderheiten zu verfestigen oder zu verändern. Auf
Einstellungen gegenüber diesen Minderheiten nehmen sie erheblichen
Einfluss. Medien können Teil des Problems oder Teil der Lösung sein.
Anlässlich der heutigen Tagung der Rundfunkkommission in Berlin
und der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag sagt dazu Winfried
Holz vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:
"Die Interessenverteter sexueller Minderheiten vom ZDF-Fernsehrat
auszuschließen, ist nichts anderes als Diskriminierung. In Zeiten, in
denen zunehmend homophobe Stimmen laut werden, ist das ein fatales
Signal. Wir brauchen jetzt ein klares Bekenntnis zur Vielfalt!"
Diskriminierung von Menschen, die nicht der heterosexuellen Norm
entsprechen, sowie von Menschen mit HIV schadet deren Gesundheit. Es
läuft auch dem erfolgreichen Konzept der deutschen HIV-Prävention
zuwider: Schutz vor HIV hängt immer auch davon ab, ob Menschen
selbstbestimmt und selbstbewusst mit ihrer Sexualität umgehen können
(Mehr Informationen:
http://aidshilfe.de/de/wir-ueber-uns/selbstverstaendnis?page=2)
"Es gehört zu den Aufgaben öffentlich-rechtlicher Medien, einen
Beitrag für ein respektvolles Miteinander und das Wohlergehen aller
Menschen zu leisten", so Winfried Holz. "Dies braucht eine starke
institutionelle Verankerung in den entsprechenden Gremien."
Weitere Informationen: http://ots.de/0QSZD
Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
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