(ots) - Hillary Clinton tritt im Rennen um das Weiße Haus
an. Wirklich überrascht hat die ehrgeizige Demokratin damit wohl kaum
jemanden. Wer nur ein wenig von amerikanischen
Präsidentschafts-Wahlkämpfen versteht, konnte die Zeichen schon vor
langer Zeit deuten. Mit der Ankündigung ihrer Kandidatur dreht sie
den Schlüssel im Zündschloss um und nimmt ihren potenziellen
Konkurrenten in der Partei das letzte bisschen politischen
Sauerstoff. Denn anders als bei ihrem letzten gescheiterten Anlauf
2008 gibt es diesmal keine wirklichen Mitbewerber. Clinton hat aus
den Wahlkampf-Fehlern der Vergangenheit gelernt und versucht den
Eindruck zu vermeiden, sie ginge als gesetzte Kandidatin ins Rennen.
Tatsächlich haben die Demokraten keine andere Wahl. Das mag für
Clinton zunächst ein Plus sein, könnte sich in der Auseinandersetzung
mit einem republikanischen Herausforderer aber als problematisch
erweisen. Denn bei den Wahlen für das wichtigste Amt der Welt geht es
um die Zukunft. Die USA erfinden sich bei den Präsidentschaftswahlen
immer wieder neu. Hillary muss deshalb darauf hoffen, dass die
Republikaner John Ellis "Jeb" Bush aufs Schild heben. Ein dritter
Präsident Bush stünde genauso wenig für einen Neuanfang wie eine
zweite Clinton-Präsidentschaft.
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