(ots) - Der Ukrainekonflikt wird im Zentrum der Beratungen
der G7 stehen. Aber genau den Partner, der für eine Lösung nach weit
verbreiteter Auffassung unersetzlich ist, haben die westlichen
Staaten längst ausgeladen. Das geschah zur Bestrafung Moskaus. Doch
deren Urheber kommen damit auch nicht weiter. Das buchstäblich
explosive Problem hätte einen klügeren Ansatz verdient. Das scheint
insbesondere den Franzosen und den Deutschen zu dämmern. Die trafen
am Vorabend der G7 und zu deren Vorbereitung in Berlin mit dem
ukrainischen, aber eben auch dem russischen Außenminister zusammen.
Ein etwas halbherziger, aber immerhin ein Kompromiss. Lohn
»langwieriger und komplizierter« Gespräche waren kleine Fortschritte.
Da ist man schon mit weniger auseinandergegangen. Dialog mit dem
Widersacher muss auch für die ukrainische Zentralmacht gelten. Die
verweigert hartnäckig zwar nicht die militärische Auseinandersetzung,
wohl aber direkte Verhandlungen mit den Abtrünnigen im Osten. Selbst
seine allzeit treuen westlichen Verbündeten kommen Kiew sachte drauf,
dass es zur Verwirklichung der Minsker Übereinkunft hart gedrängt
werden muss - namentlich in die Arbeitsgruppen zur Beratung des
künftigen Status der abtrünnigen Regionen. Ohne die Aufständischen
und ohne Moskau, ohne Kiew und den Westen werden keine Kompromisse
und schon gar kein Frieden zu machen sein. Jede Seite für sich allein
bringt keine Lösung.
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