(ots) - Binnen weniger Jahre hat sich die Einschätzung
gedreht: Erst gab es in Deutschland angeblich zu wenige Akademiker,
jetzt heißt es (mal wieder), es wären zu viele. Was stimmt? Nun - wir
haben nicht zu viele, aber oft die falschen Akademiker: Von
vermeintlich besten, später vielmals enttäuschten, Karriereaussichten
Fehlgeleitete. Und wir haben vor allem allzu viele ungeeignete
Aspiranten für eine akademische Bildung an den Gymnasien. Eltern
versetzt allein der Gedanke in Panik, dass der Nachwuchs kein Abitur
haben wird. Das ganze Leben verdorben, lautet die Befürchtung. Aber
das stimmt nicht. Längst verbessern sich wieder die Perspektiven für
Handwerker und andere Fachkräfte - sofern sie in einer
zahlungskräftigen und florierenden Branche tätig sind. Gerade
selbstständige Handwerker überholen viele Akademiker beim Einkommen
mit Karacho. Es hilft dabei sehr, wenn einem die Firma gehört. Als
abhängig Beschäftiger wird kaum jemand reich. In der Diskussion, ob
wir zu viele Akademiker haben, ist viel Ideologie und Taktik im
Spiel. Es geht auf beiden Seiten darum, möglichst viele Köpfe in
Reichweite zu haben - das fördert den Wettbewerb und drückt die
Preise ist gleich Löhne. Bildung schadet niemandem. Viel Bildung auch
nicht. Sie muss nur zu den Fähigkeiten und Neigungen des jeweiligen
Menschen passen. Das sollten Eltern und junge Menschen zur alleinigen
Maxime erheben - und ganz entspannt bleiben.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten(at)mittelbayerische.de