(ots) - Während Deutschland am 1. Mai den Tag der Arbeit
begeht, schwelt in den USA ein Arbeitskampf auf dem Golfplatz. 167
Caddies haben sich einer Klage gegen die weltweit führende
Turnierserie PGA Tour angeschlossen. Die Helfer der Golfprofis
verlangen eine Beteiligung an den etwa 50 Millionen US-Dollar (45
Millionen Euro), die durch Werbung auf den Leibchen eingenommen
werden, die die Caddies tragen müssen. Die PGA Tour hatte mehrere
Vorschläge der Caddies abgeschmettert, wonach diese sich mit 4
Millionen Dollar zufrieden gegeben hätten. »Das wäre ein toller Deal
für die PGA Tour gewesen, aber sie haben uns abserviert. Das war ein
großer Fehler, denn jetzt wird es wahrscheinlich viel teurer für
sie«, sagt Kenneth Harms, Vorstandsmitglied der Association of
Professional Tour Caddies (APTC), der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). Der Caddie des
US-Profis Kevin Na berichtet, dass sich die meisten seiner Kollegen
keine Kranken- und Rentenversicherungen leisten könnten. Dafür solle
das Geld der Leibchenwerbung künftig genutzt werden.
Ähnliche Klagen hatten vor US-Gerichten bereits im
College-Basketball und Pferderennsport Erfolg. Mit Werbung bedruckte
Leibchen und Startnummern sind auch in anderen Wettbewerben üblich,
etwa im Skiweltcup. So könnte ein Urteil auch Auswirkungen auf andere
Sportarten haben. »Mir ist schon klar, dass das einiges durcheinander
wirbeln kann« sagt Harms. »Aber jetzt geht es erst mal um die Jungs,
die sich keine Versicherungen leisten können. Wir wollen nur, was uns
zusteht.«
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