(ots) - Es ist neun Jahre her, dass ein japanischer Premier
den USA offiziell seine Visite abgestattet hat. Der Besuch von Shinzo
Abe markiert 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur eine
beeindruckende Versöhnungsleistung. US-Präsident Barack Obama und
sein Gast feiern eine enge Zusammenarbeit, die beiden nützt. Für den
zum zweiten Mal amtierenden Abe bringt der Staatsbesuch neben
Prestige Sicherheitsgarantien und die Hoffnung auf Wachstum. Obama
wiederum hat in Asien keinen Partner, der ökonomisch so potent und
gleichzeitig so verlässlich wäre wie Japan. Der US-Präsident hat 2014
zahlreiche Abkommen in der Region geschlossen, von Sicherheits- und
Wirtschaftsverträgen bis zum Klimapakt mit China. Japan ist in allen
Bereichen ein enger Verbündeter. Derzeit eint Abe und Obama vor allem
der Kampf für das transpazifische Freihandelsabkommen. Die neuen
Allianzen sollen so stark werden, dass China lieber nach den Regeln
des US-geführten Systems spielt als ein eigenes zu entwickeln. Dass
Peking 2014 eine Konkurrenz zur Weltbank gegründet hat, wird in
Washington sorgenvoll verfolgt. Nur ein großer Verbündeter hatte sich
der Mitgliedschaft klar verweigert: Japan.
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