(ots) - Zwischenzeitlich ist es in aller Munde - das
transatlantische Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA,
kurz TTIP. Viele neue Jobs soll es bringen, mehr Wohlstand: jährlich
500 Euro pro deutschem Haushalt, so die Versprechungen der
Befürworter aus Wirtschaft und Politik. Auf der anderen Seite wächst
die Skepsis der Gegner. Sie fürchten den Abbau von Verbraucher- und
Sozialstandards. Wer hat Recht im Kampf um die Deutungs- und
Meinungshoheit? Dabei gibt es Anschauungsmaterial in Hülle und Fülle.
Zum Beispiel das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA zwischen
Nordamerika, Kanada und Mexiko, das vor allem Mexiko mehr Wohlstand
versprach. Lori Wallach, prominente amerikanische Handelsexpertin,
meint: "Das solltet ihr Europäer euch genau anschauen." SWR-Autor
Tilman Achtnich hat es getan und sich bei mexikanischen Bauern und
amerikanischen Arbeitnehmern umgesehen. Für den Film "Wohlstand für
alle. Was bringen Freihandelsabkommen?" fragt er aber auch nach bei
deutschen Mittelständlern, die auf TTIP setzen. Im Film kommen
außerdem Experten wie Max Otte zu Wort. "Freihandel ist gut, wenn er
die Bürgerrechte und unsere soziale Marktwirtschaft schützt.
Freihandel ist ein Desaster, wenn er dem Raubtierkapitalismus die Tür
öffnet", sagt der Wirtschaftsprofessor. Er hat sich mit fast allen
wichtigen Freihandelsabkommen der letzten Jahrzehnte beschäftigt,
kennt Gewinner und Verlierer - die werden nämlich schon am
Verhandlungstisch gemacht. TTIP - mehr Wohlstand für alle oder ein
großes Täuschungsmanöver, das vor allem Kapitalanlegern und globalen
Konzernen nutzt?
"Die Story im Ersten: Wohlstand für alle Was bringen
Freihandelsabkommen?" am Montag, 18. Mai 2015, um 22.45 Uhr im Ersten