(ots) - Weitsprungweltrekordler Markus Rehm würde gern bei
den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Nichtbehinderten antreten,
notfalls außerhalb der Wertung. "Bei der WM an den Start zu gehen,
wenn auch nur in getrennter Wertung, wäre ein Traum", sagte der
unterschenkelamputierte Rehm gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland". Der Deutsche Leichtathletik-Verband
hatte diese Regelung bereits für seine nationalen Meisterschaften
2015 in Nürnberg eingeführt und einen entsprechenden Antrag beim
Weltverband IAAF eingereicht. Über den wird jedoch frühestens wenige
Tage vor den diesjährigen Welttitelkämpfen abgestimmt, so dass ein
WM-Start Rehms schon in Peking Ende August unrealistisch ist.
Derweil wartet Rehm weiterhin auf eine Untersuchung, die
zweifelsfrei feststellt, ob ihm seine Beinprothese einen Vorteil
gegenüber nichtbehinderten Athleten verschafft oder nicht. "Natürlich
will ich das schnell wissen. Bisher gab es nur Bedenken über die
Vergleichbarkeit, aber keinen Nachweis", sagt Rehm. Der Vizepräsident
Leistungssport beim Deutschen Behindertensportverband (DBS), Karl
Quade, bestätigte gegenüber "nd": "Die Untersuchungen sind in
Vorbereitung, und es sieht gut aus." Es gehe jedoch nicht nur um
Rehm, sondern um ein Gesamtmodell. Der DBS warte daher noch auf die
Bewilligung von beantragten Fördergeldern für die umfassenden
Forschungen.
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