(ots) - Der scheidende Präsident der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), Günter
Stock, hat ein positives Fazit seiner fast zehnjährigen Amtszeit
gezogen. Insbesondere verwies er in einem Interview mit der
Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe) auf die im Rahmen
des deutschen Akademienprogramms von Bund und Ländern erfolgte
Erschließung und Interpretation des kulturellen Erbes von den
Gebrüdern Grimm über die Humboldts bis zu Marx und Engels. Die BBAW,
die zum Verbund der deutschen Nationalakademie gehört, ist
Herausgeberin der neuen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA).
Wichtig sei ihm stets auch das Thema Politik- und
Gesellschaftsberatung gewesen, sagte Stock, der als Physiologe in der
Pharmaindustrie und an der Berliner Humboldt Universität tätig war.
"Wir haben die Akademie stärker in die Mitte der Gesellschaft führen
können und den Dialog mit der Öffentlichkeit erweitert." Auch wenn
nicht alle Empfehlungen der Wissenschaftler an die Politik sogleich
und vollständig umgesetzt wurden, sei man doch gehört worden. "Man
sollte sich auch über Kompromiss- oder Minimallösungen freuen
können", betonte Stock. An diesem Sonnabend, dem Leibniztag, übergibt
er sein Präsidentenamt an den Mathematiker Martin Grötschel. Auf der
Festsitzung wird Bundeskanzlerin Angela Merkel über Wissenschaft und
Wissenschaftspolitik in Deutschland sprechen. Sie ist das erste
Regierungsoberhaupt, die die BBAW offiziell besucht.
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