Riester kann beim Kauf einer Immobilie helfen: Doch genau darüber sind potenzielle Käufer noch viel zu wenig informiert. Ist nämlich ein Anschlusskredit erforderlich, kann man sich für einen derzeit sehr günstigen Baukredit entscheiden. Man kann aber auch die staatliche Förderung nach Riester nutzen. Doch wie funktioniert „Riestern“ im Zusammenhang mit einem Immobilienkauf?
(firmenpresse) - Das Zauberwort lautet „Wohnriester-Baudarlehen“
Durch ein sogenanntes Wohnriester-Baudarlehen kann man die Traumimmobilie durch staatliche Zulagen aus der Riester-Rente finanzieren. Die Riester-Zulagen werden dann zur Rückzahlung des Darlehens verwendet. Eine Bedingung ist nur, dass der Kredit bis zum Beginn des Rentenalters zurückgeführt ist. Besonders interessant ist diese Variante für Familien mit Kindern, deshalb wird sie vor allem von Bausparkassen gerne im Rahmen einer Baufinanzierung empfohlen. Durch die Kinderzulage steigt der Förderbetrag nämlich noch einmal deutlich. Zwar bekommen förderberechtigte steuerpflichtige Erwachsene eine Zulage von 154 Euro im Jahr, doch bei kindergeldberechtigten Kindern erhöht sich die staatliche Zulage noch im 185 Euro oder je nach Alter des Kindes um 300 Euro im Jahr. Gerade Familien sollten sich deshalb noch vor dem Kauf des Hauses über die Möglichkeiten informieren, die Wohnriester in Kombination mit einem Bausparvertrag bietet.
Interessant auch für Umschuldungen
Wenn für eine Immobilienfinanzierung eine Anschlussfinanzierung ansteht, kann die Restschuld noch eine erhebliche Größenordnung ausmachen. Ein Riester-Baudarlehen kann auch dafür verwendet werden, diese Restschuld abzuzahlen. Von dieser Option dürfen sich vor allem Hausbesitzer angesprochen fühlen, die etwa im Jahr 2005 ein Haus gekauft haben und eine Zinsbindung von zehn Jahren abgeschlossen haben. Für diese Darlehen ist jetzt eine Anschlussfinanzierung notwendig. Zwar sind die Zinsen für Baukredite im Augenblick mit etwa zwei Prozent erheblich günstiger als vor zehn Jahren. Doch wer sich für ein Riester-Baudarlehen entscheidet, profitiert einerseits von niedrigen Darlehenskosten, andererseits aber auch von einer zusätzlichen staatlichen Riester-Förderung.
Bausparkassen auf Akquisetour
Im Augenblick sind es vor allem die Bausparkassen wie die BHW, die Wohnriester aktiv bewerben. Das wichtigste Argument ist selbstverständlich die schnellere Rückführung des Darlehens durch die jährliche Riester-Zulage. Ein Wohnriester-Darlehen kann unabhängig davon aufgenommen werden, wann das Haus gebaut oder gekauft wurde. Zum Beginn des gesetzlichen Renteneintrittsalters muss das Darlehen zurückgezahlt sein. Die Zulagen werden zu diesem Zeitpunkt nachgelagert besteuert. Nach Meinung der Bausparkassen wird die Riester-Förderung noch immer von wenigen Hausbesitzern genutzt. Dabei kann die Ersparnis bei vollständiger Nutzung der Grund- und Kinderzulage mehrere 1.000 Euro betragen. Deshalb sollte man sich spätestens zum Zeitpunkt der Umschuldung eingehend um das Thema Wohnriester kümmern. Dass die geförderte Finanzierung in Deutschland auf dem Vormarsch ist, zeigen die aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2014, denn Wohnriester hatte einen Zuwachs von rund 19 Prozent zu verzeichnen. Wer jetzt noch nicht kaufen will, kann übrigens mit einem Bausparvertrag schon heute zulagengefördert Eigenkapital aufbauen, um damit die Finanzierung zu ergänzen.
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