Hamburg und Rochester, N.Y. - 30. September 2009 – Deutsche Sparer sind verunsichert und wissen nach wie vor nicht, wie sie ihr Geld sicher durch die Krise bringen sollen. Auch nach den Beschlüssen der führenden Wirtschaftsmächte auf dem G20-Gipfel in Pittsburgh zur Finanzmarktregulierung wird die neu gewählte Bundesregierung vor allem erst einmal das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen müssen.
(firmenpresse) - Hamburg und Rochester, N.Y. - 30. September 2009 – Deutsche Sparer sind verunsichert und wissen nach wie vor nicht, wie sie ihr Geld sicher durch die Krise bringen sollen. Auch nach den Beschlüssen der führenden Wirtschaftsmächte auf dem G20-Gipfel in Pittsburgh zur Finanzmarktregulierung wird die neu gewählte Bundesregierung vor allem erst einmal das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen müssen. Wie die aktuelle Monats-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Harris Interactive und der Financial Times ergab, fühlen 52 Prozent der Deutschen sich von der Regierung in dieser Hinsicht allein gelassen, halten ihre Spareinlagen für nicht genügend geschützt. Das Vertrauen in Banken und Anlageberater ist seit der Krise massiv erschüttert, ergab die Studie, für die jeweils etwa 1.000 Bürger der fünf großen europäischen Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und der USA zwischen dem 26. August und dem 2. September 2009 befragt wurden.
Zweifel an der Kompetenz von Banken
So sagten 60 Prozent der Deutschen, sie würden sich bei ihrer Anlage-Entscheidung derzeit vor allem auf sich selbst verlassen. Nur 14 Prozent würden hauptsächlich auf Bankberater hören, 10 Prozent auf Freunde oder Familie. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) misstraut Anlageberatern und jeder Fünfte (20 Prozent) zweifelt an der Kompetenz von Bankangestellten. Dabei ist der Beratungsbedarf eigentlich sogar noch gestiegen: fast jeder Vierte (23 Prozent) sagte, er würde bei einer Entscheidung eigentlich mehr professionelle Hilfe benötigen. Offenbar zeigen die politischen Bemühungen um mehr Transparenz und Seriosität des Finanzmarktes bislang bei den Anlegern nicht die gewünschte Wirkung. Kritiker bezweifeln schon jetzt, dass die Beschlüsse der G20 in Pittsburgh weitreichend genug sind.
Viele Sparer warten ab
Mit Blick auf die kommenden zwei Jahre gelten Spareinlagen für 29 Prozent derzeit als sicherste Anlageform, gefolgt von Eigentum zum Beispiel Immobilien (20 Prozent). 12 Prozent können sich mit Aktien anfreunden – für 41 Prozent kämen Unternehmensbeteiligungen dagegen überhaupt nicht infrage. Mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) gab sich unentschlossen. Diese Unsicherheit zeigte sich auf breiter Basis auch in den anderen befragten Ländern. Das erklärt auch, warum viele Sparer offenbar einfach abwarten und gar nichts machen – 78 Prozent haben demnach in den vergangenen zwei Jahren nichts an ihrem Anlageportfolio geändert.
Heute würde jeder Vierte (25 Prozent) vorzugsweise sicherere Anlageformen wählen. Bei 64 Prozent der Deutschen ist die Risikoneigung unverändert geblieben, 11 Prozent würden sogar etwas mehr riskieren. Die Befragungsergebnisse in den anderen Ländern geben ein ähnliches Bild, wobei Briten, Franzosen und Amerikaner sogar noch ein klein wenig ängstlicher oder vorsichtiger zu sein scheinen, als die Deutschen.
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