(ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) weist
anlässlich des Internationalen Genossenschaftstags am 4. Juli auf die
Bedeutung von Genossenschaften für die Energie- und Wärmeversorgung
in Bayern hin. "Die bayerischen Energiegenossenschaften mit ihren
31.000 Mitgliedern sind der Motor einer von Bürgern getragenen und
dezentralen Energiewende im Freistaat", betont GVB-Vorstand Alexander
Büchel. "Nur mit diesem breiten gesellschaftlichen Engagement kann
der Umbau unserer Energieversorgung gelingen."
Die Zahl der Energiegenossenschaften ist in den vergangenen zehn
Jahren deutlich gewachsen. Allein in Bayern entstanden zwischen 2008
und 2014 mehr als 200 der heute rund 260 bayerischen
Energiegenossenschaften, die vom GVB unterstützt und begleitet
werden. Sie sind in der Energieerzeugung mit Photovoltaikanlagen
ebenso aktiv wie in der Energieverteilung, der Nahwärmeversorgung in
Ortschaften oder in der Beratung für mehr Energieeffizienz.
Vergangenes Jahr erzielten die bayerischen Energiegenossenschaften
einen Umsatz von 454 Millionen Euro.
Im Sinne politischer Sensibilisierung hilfreich sind deshalb die
jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus, der sich vor wenigen Tagen
positiv zu den Potenzialen von Energiegenossenschaften geäußert hat.
"An einigen Orten werden Kooperativen für die Nutzung erneuerbarer
Energien entwickelt, welche die lokale Selbstversorgung
einschließlich des Verkaufs der überschüssigen Produktion
ermöglichen", so das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner
Enzyklika "Laudato si". Dieses Beispiel zeigt laut Pontifex: "Während
die existierende Weltordnung sich als unfähig erweist,
Verantwortungen zu übernehmen, kann die örtliche Instanz einen
Unterschied machen."
Um die in den vergangenen Jahren aufgebauten dezentralen
Strukturen erfolgreich fortzuführen und auszubauen, ist nach Ansicht
des GVB weitere Unterstützung durch die Politik erforderlich. "Wir
brauchen mehr Planungssicherheit sowie verlässliche
Rahmenbedingungen, unter denen auch kleine Akteure weiterhin am Markt
bestehen können", so Büchel.
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.300 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 279
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.021 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9
Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften
eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im
Freistaat. (Stand 30.06.2015)
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