neues deutschland: UCI will nächtliche Dopingkontrollen bei der Tour, darf aber nicht
(ots) - Der Radsport-Weltverband UCI würde bei der
diesjährigen Tour de France in begründeten Fällen gern auch zwischen
23 und 6 Uhr Fahrer auf Doping kontrollieren, darf dies jedoch nicht
tun. Ein Sprecher der Antidoping-Stiftung der UCI (CADF) erklärte der
in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Donnerstagausgabe): "Nachtkontrollen sind eine der Strategien der
CADF, die auch vom WADA-Code in Fällen gedeckt sind, in denen wir
über spezifische Informationen verfügen. Wir können das aber nicht in
Ländern durchführen, in denen dies die Gesetzeslage nicht zulässt."
Zu diesen Ländern gehört nach Auskunft der CADF eben auch Frankreich.
Ein sinnvolles Mittel im Antidopingkampf kann somit ausgerechnet im
Gastgeberland des wichtigsten Radrennens der Welt nicht eingesetzt
werden.
Hilfe erhofft sich die französische Antidopingagentur AFLD, die
gemeinsam mit der CADF die Dopingkontrollen bei der Tour vornimmt,
nun von der Polizei. "Es gibt ja nicht nur Tests. Wir können mit der
Gendarmerie zusammenarbeiten und dem Zoll, wenn wir Informationen
über verdächtiges Tun haben", hatte AFLD-Präsident Bruno Genevois
jüngst Durchsuchungen der Teamhotels angedeutet.
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Datum: 08.07.2015 - 16:43 Uhr
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