(ots) - Es ist nicht gut, wenn die Spieltage der
Fußball-Bundesliga immer heftiger zerfleddert werden. Es raubt der
Liga den Reiz, kompakt zu sein, übersichtlich, auf den ersten Blick
verständlich. Die Bundesliga entfernt sich, wenn sie künftig fünf
Spiele pro Saison sonntagsmittags und fünf Spiele montagsabends
austragen lässt, wieder ein Stückchen weiter von den Fans; von jenen
Menschen also, die sie braucht - als Kulisse, als
Herzblut-Lieferanten, als Eintrittzahler. Der Montagabend ist für
Arbeitnehmer und Eltern ein ungeeigneter Termin, von Kindern ganz zu
schweigen. Der Sonntagmittag wird den Amateurklubs Zuschauer
entziehen. Der Profifußball macht sich immer breiter, er wird zur
Rundum-Berieselung unserer Gesellschaft. Das kann man beklagen. Wahr
ist aber auch, dass die Fans bisher alles mitmachen. Sie entscheiden
letztlich, wie weit die Manager gehen können auf ihrem Weg, den
Fußball zu einer Kommerzmaschine zu machen. Wenn sie die neuen
Spieltermine massenhaft boykottierten, dann hätte die Liga ein
Problem. Bisher achten die Manager genau darauf, den Spielplan nur in
homöopathischen Dosen zu verändern. Sie wissen, dass sie aufpassen
müssen.
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