(ots) - Die Landesregierung ist über die Bundeswehr wegen
des Verlaufs einer Übung verärgert. Die Truppe hatte beim Manöver
"Heidesturm" massive Schäden an Bundes- und kommunalen Straßen
hinterlassen.Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung in ihrer Montagausgabe. Allein die Reparatur einer
Kreisstraße in Storkau (Kreis Stendal) schlägt nach Angaben des
Verkehrsministeriums mit 150 000 Euro zu Buche, die Kosten für
Schäden an Bundesstraßen seien noch nicht ermittelt, heißt es in
einer Antwort auf eine Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Frank
Hoffmann und Gerald Grünert. Zwar gebe es zwischen dem Land und der
Bundeswehr Vereinbarungen mit Auflagen, die für eine "schadlose
Straßenbenutzung durch schwere Militärfahrzeuge unbedingt eingehalten
werden müssen", sagte Ministeriumssprecher Peter Mennicke. Dazu
gehörten etwa die Berücksichtigung des aktuellen Straßenzustandes und
die Pflicht, dass Kettenfahrzeugen bei der Fahrt auf Straßen
Gummipolster aufgezogen werden. Ob diese Festlegungen beim jüngsten
Manöver, an dem 85 Panzer vom Bahnhof Storkau zum
Gefechtsübungszentrum in der Colbitz-Letzlinger-Heide fuhren, alle
beachtet wurden, lässt sich im Nachgang nur schwer feststellen. "Um
die Schäden an den Übungsstrecken künftig so gering wie möglich zu
halten, ist die konsequente Einhaltung der Festlegungen dieser
Vereinbarung durch die Bundeswehr nötig", heißt es aus dem
Ministerium. Die künftigen Übungsverläufe würden verstärkt
beobachtet, kündigt das Haus von Minister Thomas Webel (CDU) an. Und:
"Beim Auftreten weiterer großer Schäden sind Verhandlungen mit der
Bundeswehr über zusätzliche geeignete Maßnahmen zur
Schadensbegrenzung geplant."
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Walter Zöller
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