(ots) - Mittelständler mussten auf die Einführung
des Mindestlohns mit Kosteneinsparungen, reduziertem Personaleinsatz
und Preiserhöhungen reagieren. Bei jeder dritten
Mittelstandskooperation hat die zum Jahreswechsel eingeführte
gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro zu zusätzlichen Kosten für
Bürokratie, insbesondere in den Bereichen Zeiterfassung,
Dokumentation, Überprüfung und Auswertung, geführt. Das zeigt die
aktuelle Konjunkturumfrage von DER MITTEL-STANDSVERBUND - ZGV und dem
Wirtschaftsmagazin Der Handel (dfv Mediengruppe).
"Der gesetzliche Mindestlohn in dieser Form ist der falsche Weg
und muss dringend korrigiert werden", fordert der Präsident des
MITTELSTANDSVERBUNDES, Wilfried Hollmann. Der politische
Spitzenverband des kooperierenden Mittelstandes hatte bereits im
Vorfeld vor den immensen zusätzlichen Bürokratiebelastungen gewarnt.
"Was wir nun sehen, ist das Ergebnis eines handwerklich mangelhaften
Gesetzes", sagt Hollmann. "Wenn hier nicht ordentlich nachgebessert
wird, werden die Folgen an den wirtschaftlichen Kennzahlen ablesbar
sein."
Diese sind im zweiten Quartal noch weitgehend stabil geblieben.
Laut Umfrage konnten 51 Prozent der Kooperationszentralen ihre
Umsätze steigern, während 18 Prozent der Unternehmen Verluste
hinnehmen mussten. Im ersten Quartal hatten 57 Prozent steigende und
21 Prozent sinkende Umsätze verzeichnet. Steigende Erträge im zweiten
Quartal meldeten 37 Prozent der Befragten. Bei 47 Prozent war die
Ertragslage konstant und bei 14 Prozent rückläufig.
Insgesamt hat sich die Stimmung im Mittelstand aber
verschlechtert. Während zu Beginn des Jahres noch 58 Prozent
steigende und nur 8 Prozent sinkende Umsätze erwarteten, blicken nach
der Hälfte des Jahres nur noch 38 Prozent der Unternehmen
optimistisch auf den weiteren Verlauf von 2015. Und die Anzahl der
Befragten, die schlechtere Umsätze befürchten, hat sich mit 19
Prozent mehr als verdoppelt.
An der Konjunkturumfrage haben sich 85 Kooperationszentralen aus
17 Branchen beteiligt. Die Erhebung wird regelmäßig von DER
MITTELSTANDSVERBUND und Der Handel durchgeführt und bietet ein
repräsentatives Bild der Geschäftslage in den Verbundgruppen des
MITTELSTANDSVERBUNDES. Zu diesen zählen rund 320 Einkaufs-,
Marketing- und Dienstleistungskooperationen wie beispielsweise,
Edeka, Rewe, Intersport, Expert, hagebau und BÄKO.
Die vollständigen Umfrageergebnisse sind unter
www.mittelstandsverbund.de abrufbar.
------------------------------------
Der Handel ist das führende Wirtschaftsmagazin für die gesamte,
mittelständisch geprägte Handelsbranche. Die monatliche Zeitschrift
berichtet kompetent, umfassend und branchenübergreifend über alles,
was Unternehmer im Handel bewegt und sie im Alltagsgeschäft
schlagkräftiger macht. Nach der Leseranalyse Entscheidungsträger in
Wirtschaft und Verwaltung (LAE 2015) erreicht Der Handel monatlich
157.346 Entscheider.
Die dfv Mediengruppe mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den
größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und
Europa. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihrem Beruf und ihrem Geschäft
erfolgreicher zu machen. Mit ihren Töchtern und Beteiligungen
publiziert sie über 100 Fachzeitschriften für wichtige
Wirtschaftsbereiche. Viele der Titel sind Marktführer in den
jeweiligen Branchen. Das Portfolio wird von über 100 digitalen
Angeboten sowie 400 aktuellen Fachbuchtiteln ergänzt. Über 140
kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Kongresse und Messen,
bieten neben Informationen auch die Chance zu intensivem Netzwerken.
Die dfv Mediengruppe beschäftigt 970 Mitarbeiter im In- und Ausland
und erzielte 2014 einen Umsatz von rund 141,5 Millionen Euro.
Pressekontakt:
dfv Mediengruppe
Brita Westerholz und Ann-Kristin Müller
Unternehmenskommunikation
Telefon +49 69 7595-2051
Telefax +49 69 7595-2055
presse(at)dfv.de
http://www.dfv.de