(ots) - Der US-Handelsbeauftragte Michael Froman war
vergangenes Wochenende der Verkünder »schlechter« Nachrichten,
zumindest für diejenigen, denen der Freihandel das höchste Gut ist.
Denn Froman musste erklären, dass die Verhandlungen für die Schaffung
einer transpazifischen Freihandelszone kurz vor Schluss vorerst
gescheitert waren. Den Gegnern und Kritikern der
marktwirtschaftlichen Globalisierung gibt der Ausgang der Gespräche
auf Hawaii jedoch ein bisschen Hoffnung. Schließlich verhandelt
Froman nicht nur mit Kanada, Australien, Japan und Co. über ein
Freihandelsabkommen. Er steht derzeit auch im regen Kontakt mit der
EU-Kommission. Bei diesen Gesprächen geht es um nichts anderes als um
das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zwischen
Europa und den USA. Diese vier Buchstaben sind für viele Menschen
mittlerweile zum Inbegriff für Geheimverhandlungen zugunsten der
Wirtschaft und auf Kosten der Allgemeinheit geworden. Der Unterschied
zwischen beiden Abkommen ist jedoch, dass die pazifischen
Regierungschefs am Wochenende von sich aus die Reißleine zogen,
während die Politiker hierzulande der Öffentlichkeit TTIP weiterhin
als eine gute Sache verkaufen wollen. Also heißt es für die
TTIP-Gegner weitermachen mit der Aufklärung und Überzeugung der
Öffentlichkeit. Ab jetzt mit ein bisschen Hoffnung, dass Froman bald
wieder vor die Kameras und Mikrofone tritt und eine »schlechte«
Nachricht verkündet.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715