(ots) - Christina Schwanitz heißt die erste deutsche
Goldmedaillengewinnerin der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015
in Peking. Sie stammt aus Dresden, hat eine kehlige Lache, baumdicke
Oberarme und ist bekannt für ihre unverblümten Worte. Als Christina
Schwanitz am Samstag ihre bis dahin führende Rivalin Gong Lijiao aus
China im sechsten und letzten Versuch noch um sieben Zentimeter
übertrumpft hatte, bejubelte sie ihre erste WM-Goldmedaille
ausgiebig, um sich später gegenüber deutschen Reportern noch einen
schauderhaften Fehlversuch zu leisten: »Wenn man Ausländer bevorzugt,
statt die eigenen Leute in die Weltspitze zu führen, sagt es
eigentlich sehr viel über den Charakter aus«, so zitiert die dpa
Schwanitz' Kritik an Dieter Kollark - dem deutschen Trainer, der ihre
Rivalin Gong Lijiao in Neubrandenburg auf die WM vorbereitet hat. Wer
Ausländer in Deutschland trainiert, ist also ein Charakterschwein?
Peking ist fern, sehr fern. 7500 Kilometer trennen Christina
Schwanitz von ihrer Heimat Sachsen. Dennoch sollte die Athletin vom
LV 90 Erzgebirge mitbekommen haben, wer sich in ihre Heimat - in
Freital und Heidenau beispielsweise - in Sachen Ausländer in ähnlich
unangenehmer Weise zu Wort meldet. Vielleicht nutzt sie die Chance
und macht ihren Versuch noch im Nachhinein ungültig. Ein klarer
Fehltritt war es allemal.
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