(ots) - Eine Milliarde Menschen nutzen mittlerweile täglich
Facebook, wie das soziale Netzwerk mitteilt. Sicherlich ist es
problematisch, dass ein einziger Konzern ein solch wichtiger Faktor
in der virtuellen Realität ist. Doch egal, ob es einem schmeckt oder
nicht - man muss sich dem politischen Kampffeld Facebook stellen.
Denn auf der Plattform werden nicht nur Katzenfotos und Selfies
geteilt, sondern auch politische Meinungen. So manche ist einfach nur
widerlich und gehört sofort gelöscht. Natürlich ist es da ärgerlich,
dass das Unternehmen bei rassistischen Kommentaren nur zögerlich
reagiert. Doch ist es besser, dass Justizminister Heiko Maas sich
einschaltet und mit Facebook über seine Löschpolitik reden will?
Leider nein! Zwar ist es ein erster Erfolg, wenn Facebook nun
signalisiert, rassistischen Schund künftig schneller löschen zu
wollen. Allerdings streckt der Staat mit Maas' Initiative seine Hände
weiter ins virtuelle Kampffeld aus. Bald könnte also auch Maas
mitbestimmen, was gepostet werden darf. Stattdessen sollte ein
bewährtes Prinzip gelten: Antifa statt Verbote. Am effektivsten gegen
Nazis sind nicht Verbote, sondern genügend Menschen, die sie immer
wieder ordentlich nerven, ihren Schund nicht unkommentiert lassen und
zeigen, dass kein Platz für Nazis ist - auch nicht im Netz.
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