(ots) - Liebe Kollegen, die Märkische Oderzeitung
(Frankfurt/Oder) sendet Ihnen eine Vorabmeldung der Mittwochsausgabe,
die bei Nennung der Quelle zur Verwendung frei ist.
Frankfurt (Oder). Der Prozess um die Überfälle auf zwei
wohlhabende Familien in Bad Saarow und Storkow soll juristische
Konsequenzen für mehrere Kriminalbeamte haben. Nach Informationen der
"Märkischen Oderzeitung" (Mittwochsausgabe) will die Frankfurter
Staatsanwaltschaft gegen sie ein Verfahren eröffnen. Ob den Beamten
eine falsche Aussage vor Gericht vorgeworfen wird, wollte
Behördensprecher Ulrich Scherding am Dienstag nicht bestätigen. Er
verwies auf eine Stellungnahme, die die Staatsanwaltschaft erst am
Donnerstag veröffentlichen will. Bereits nach dem Maskenmann-Prozess
gegen den 47-jährigen Mario K. hatte die Staatsanwaltschaft
angekündigt, dass sie Aussagen von sogenannten kritischen Beamten
überprüfen wolle. In dem mehr als ein Jahr dauernden Verfahren war
bekannt geworden, dass es während der Ermittlungen zu schweren
Differenzen innerhalb der Polizeidirektion Ost gekommen war. Der
Streit zwischen Führung und Mannschaft drehte sich um die Frage, wie
mit einem Berliner Unternehmer umgegangen werden soll, der im Herbst
2012 aus seiner Villa am Storkower See entführt worden sein will. Der
Prozess gegen Mario K. war im Juni mit einer Verurteilung zu einer
lebenslangen Freiheitsstrafe zu Ende gegangen. Der gelernte
Dachdecker hatte bis zum Schluss seine Unschuld beteuert. Gegen das
Urteil des Landgerichtes Frankfurt (Oder) legten sowohl Verteidigung
als auch Nebenklage Revision ein. Ob der Fall in einem neuen Prozess
aufgerollt wird, ist noch nicht entschieden worden. Eine Entscheidung
darüber fällt der Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Dort ist die
schriftliche Begründung drei Monate nach dem Urteil noch nicht
eingetroffen, wie eine Sprecherin der "Märkischen Oderzeitung"
bestätigte. Offen ist auch noch eine interne Aufarbeitung des Falls
durch die Polizei.
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