(ots) - Sehr besorgt zeigt sich GVB-Vorstand Jürgen Gros
angesichts der neuerlichen Forderung des polnischen
EU-Ratspräsidenten Donald Tusk nach einer gemeinsamen
Einlagensicherung in Europa. "Das würde bedeuten, dass die in
Deutschland angesammelten Mittel zum Schutz von Sparern in andere
EU-Staaten fließen könnten", kritisiert Gros. Aus seiner Sicht ist es
deshalb dringend notwendig, dass sich die Bundesregierung intensiv
für den Erhalt der nationalen Einlagensicherungssysteme in Europa
einsetzt.
"Eine Vergemeinschaftung der Einlagensicherung widerspricht den
Interessen der deutschen Sparer", hebt das GVB-Vorstandsmitglied
hervor. Sollte es, wie von Tusk und verschiedenen EU-Institutionen
gefordert, dazu kommen, würde die Sicherheit der Sparguthaben bei
deutschen Banken geschwächt und damit auch das Vertrauen der Bürger
in die Institute. Gros: "Die Realisierung dieser Pläne hätte negative
Konsequenzen für die Finanzstabilität in ganz Europa, weil die
soliden Finanzinstitute für die Spekulantenhäuser haften müssten."
Der GVB ist gegen eine "Transferunion unter Europas Banken" auf
Kosten der Sparer. "Die Vergemeinschaftung von Haftungsrisiken
schwächt alle Sicherungssysteme und trägt dazu bei, dass
Instabilitäten von einem Euro-Staat auf andere überspringen", warnt
Gros. Er appelliert an die Bundesregierung, die Interessen der
deutschen Sparer auf europäischer Ebene hart zu verteidigen.
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.300 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 279
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.021 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9
Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften
eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im
Freistaat. (Stand 30.06.2015)
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