(ots) - Die amerikanische Journalistin und
Dokumentarfilmerin Laura Poitras wird in diesem Jahr mit dem Marion
Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung
ausgezeichnet. Der Förderpreis geht an den Verein Barada Syrienhilfe,
der sich für Menschen in Syrien einsetzt, die unter dem anhaltenden
Bürgerkrieg leiden. Die Auszeichnungen sind mit je 20 000 Euro
dotiert.
Laura Poitras setzt sich auf beispielhafte und mutige Weise mit
der massenhaften Überwachung der Bürger und mit den Auswüchsen im
Kampf gegen den Terror auseinander. Für ihren Film "Citizenfour" über
den Whistleblower Edward Snowden erhielt sie 2015 den Oscar in der
Kategorie "Bester Dokumentarfilm". Laura Poitras setzt sich zudem mit
der "Freedom of the Press Foundation" für die Stärkung der Presse-
und Meinungsfreiheit ein. Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart
Baum (FDP) wird den Preis überreichen.
Matthias Naß, Juryvorsitzender und Internationaler Korrespondent
der ZEIT: "Laura Poitras setzt mit ihrer Arbeit ein Beispiel.
Furchtlos und beharrlich beschäftigt sie sich in ihren Filmen mit der
grenzenlosen Überwachung der Bürger durch die Nachrichtendienste und
mit den Fehlentwicklungen und Abgründen beim Kampf gegen den Terror.
Damit steht sie in der journalistischen Tradition von Marion
Dönhoff."
Die Barada Syrienhilfe e.V. organisiert von Deutschland aus
Hilfslieferungen und medizinische Unterstützung für die Menschen in
Syrien, die seit über vier Jahren unter dem Bürgerkrieg leiden. Mit
dem Leitsatz "Christen und Muslime - Hand in Hand für Syrien"
unterhält der Verein außerdem Bildungsprojekte, die Brücken der
interreligiösen Verständigung und des Miteinanders schlagen und zu
einem Ende des Konflikts beitragen sollen. Den Preis überreicht
Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages (Bündnis
90/Die Grünen).
Die Preisträger wurden von der Jury ausgewählt, die aus Friedrich
Dönhoff, Astrid Frohloff, Manfred Lahnstein, Matthias Naß, Janusz
Reiter, Theo Sommer, Fritz Stern und Anne Will besteht. Hunderte
Leser sind erneut dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben Personen und
Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für
internationale Verständigung und Versöhnung engagieren.
In diesem Jahr vergeben die Wochenzeitung DIE ZEIT, die
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion Dönhoff
Stiftung den Preis zum 13. Mal. Die Verleihung findet am 29. November
2015 in Hamburg statt.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter www.zeit.de/presse.
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