(ots) - Mehr als 16 Milliarden Euro investieren
Unternehmen derzeit in vernetztes Fahren. Die Deloitte-Studie
"Datenland Deutschland: Connected Car - Generation Y und die nächste
Generation des Automobils" zeigt Nachholbedarf bei Bekanntheit,
Leistungen und Systemen. Über die Hälfte der potenziellen Käufer hat
noch nie etwas von Connected-Car-Services gehört - auch in der
always-on-affinen Generation Y ist dieser Anteil erstaunlich hoch.
Vielen Konsumenten ist nicht einmal bewusst, dass sie mit
Navigations- und Infosystemen bereits vernetzte Angebote nutzen.
Weniger als 10 Prozent geben an, Connected-Car-Services einzusetzen.
Beim Kauf spielen bisher noch traditionelle Aspekte wie
Motorisierung, Verbrauch und Leistung die entscheidende Rolle. Knapp
40 Prozent der Generation Y schauen auf diese klassischen Kriterien,
bei den Älteren etwa 50 Prozent. Es besteht jedoch Interesse: So
wünschen sich bei den Jüngeren rund 35 Prozent im nächsten Fahrzeug
Connected-Car-Services, bei älteren Käufern immerhin 23 Prozent.
"Wollen Hersteller und Service-Anbieter nicht ähnliche
Schwierigkeiten wie bei der Elektromobilität provozieren, müssen sie
Konsumenten mit der Connected-Technologie verknüpfen. Konkret heißt
das: die Bekanntheit der Angebote und ihrer Vorteile steigern, diese
für Kunden erlebbar machen und verschiedene Bezahl- und
Nutzungsmodelle anbieten. So kann die kritische Masse erreicht
werden, die für den Durchbruch vernetzter Fahrzeuge erforderlich
ist", verdeutlicht Thomas Schiller, Partner Automotive bei Deloitte.
Sicher ans Ziel
Es zeigt sich eine große Generationsübereinstimmung beim Thema
Sicherheit. Jeweils rund zwei Drittel würden Stau- und
Spurwechselassistenten sowie Kollisionsschutzsysteme nutzen.
Navigationsservices wie Routenplanung, Parkplatzsuche und
Umgebungsinformationen sind für fast 50 Prozent der Jüngeren
relevant. Auch rund ein Drittel der Älteren sieht darin einen
Mehrwert. Große Unterschiede gibt es hingegen bei Kommunikation,
Entertainment und Fahrzeugmanagement. Zwischen 30 und 41 Prozent der
18- bis 29-Jährigen möchten diese Angebote nutzen. Mehr als 40
Prozent über 30 sehen im Unterhaltungsbereich hingegen keine
sinnvollen Services.
Positiv für Hersteller ist, dass über 80 Prozent in beiden Gruppen
für Extra-Leistungen bezahlen würden. Im Schnitt sind den Jüngeren
die Angebote fast doppelt so viel wert. Für Sicherheits- und
Komfortpakete würden sie monatlich bis zu 14 Euro ausgeben, bei den
Älteren sind es bis zu 8 Euro. Vernetzte Wartungs- und
Inspektionsleistungen sind den 18- bis 29-Jährigen bis zu 11 Euro
wert, den Über-30-Jährigen 5 Euro. Für Navigationspakete bezahlen die
Vertreter der Generation Y maximal 10 Euro, die anderen Generationen
6 Euro. Insgesamt könnten sich die Jüngeren vorstellen, bis zu 55
Euro im Monat extra aufzuwenden, die Älteren 29 Euro. Dies zeigt viel
Potenzial für erweiterte Geschäftsmodelle. Anbieter müssen dabei
beachten, dass beide Gruppen vielfältige Optionen für die finanzielle
Abwicklung präferieren: von der Einmalzahlung beim Autokauf über
Flatrates bis hin zu Pay-per-Use-Modellen.
Autonome Autos überzeugen
Connected-Services sollen Fahrzeuge zu selbst fahrenden
Transportmitteln machen. Aus der Generation Y können sich 76 Prozent
vorstellen, solche Autos zu fahren. Bei der älteren Generation sind
es fast 60 Prozent. Vorteile bietet die Technologie vor allem durch
eine bessere Fahrtzeitnutzung - von Unterhaltung und Erholung bis hin
zum Arbeiten. Auch längere Mobilität und Unabhängigkeit im Alter
spielen eine Rolle. Jedoch müssen zunächst technologische Fragen und
Themen rund um Haftung und Rechtssicherheit gelöst werden.
Privatsphäre schützen
Hersteller müssen sich Fragen zu Datenschutz und Systemsicherheit
stellen: Fast 60 Prozent der Jungen sehen die Autofirmen beim Schutz
ihrer Daten in der Pflicht, bei den Älteren ist es die Hälfte.
Aktuell hält lediglich rund ein Viertel der Generation Y die
persönliche Informationen für sicher - bei den anderen Generationen
sind es sogar nur 16 Prozent. Mehr als ein Viertel der Jungen sieht
hingegen beim Datenschutz große Probleme, bei den Älteren sind es
über 40 Prozent. Beide Gruppen befürchten den Verkauf von
persönlichen Informationen. Jeweils die Hälfte hat Angst davor, dass
die Fahrzeuge gehackt werden, und macht sich Sorgen darüber, dass
Daten über ihr Fahrverhalten gespeichert und weitergegeben werden -
überdies befürchten beide Generationen unerwünschte Werbung.
Am ehesten trauen alle Altersklassen deutschen Herstellern einen
vertrauensvollen Umgang mit persönlichen Informationen zu. Fast zwei
Drittel der Jungen bewerten einheimische Marken positiv, bei den
Älteren sind es fast 40 Prozent. Amerikanische und asiatische
Unternehmen genießen hingegen kaum Glaubwürdigkeit bei diesem Thema.
Für die Wahrung der Privatsphäre möchte die Mehrheit der Generation Y
die Sicherheit, dass Daten nicht weitergegeben werden. Außerdem will
sie wissen, welche Informationen zu welchem Zweck erhoben werden.
Etwas geringer fallen die Zahlen für die älteren Konsumenten aus, da
sie solche Maßnahmen als weniger effektiv betrachten. Insgesamt
wünschen sich alle mehr Transparenz und eine Garantie, dass Daten
nicht weitergegeben und verknüpft werden.
"Connected-Car-Services bis hin zu autonomen Fahrzeugen sind die
nächsten Evolutionsstufen der Automobilindustrie. Angesichts der
IT-Konkurrenz erwarten die etablierten Hersteller große Aufgaben. Sie
müssen sinnvolle Services sowie attraktive Preis- und Bezahlmodelle
entwickeln und diese für Kunden erfahrbar machen. Sie können dabei
auf ihre hohe Glaubwürdigkeit beim Thema Datenschutz bauen.
Transparent sollten sie dennoch machen, wie und welche persönlichen
Informationen sie nutzen. Ansonsten laufen sie Gefahr, zum Zulieferer
oder ganz vom Markt verdrängt zu werden", so Dr. Alexander Börsch,
Leiter Research bei Deloitte Deutschland.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/ZmHrq zum
Download und unter
https://www.youtube.com/watch?v=qsn8-omzzQw&feature=youtu.be als
Video. Weitere Informationen und ein Interview unter:
http://www.handelsblatt.com/adv/deloitte/
Ãœber Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Corporate Finance und Consulting
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen;
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters -
für mehr als 220.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames
Leitbild und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: absolute Integrität,
erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung und kulturelle
Vielfalt. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben
und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder
Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen
von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited
("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von
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