(ots) - KORREKTUR: In der ersten Fassung der Vorabmeldung
durch die ZEIT lag ein Fehler in einem Zitat vor. Bitte beachten Sie
das gestrichene Zitat im dritten Absatz: "Dafür wird der Bund
zusätzliches Personal stellen." Es folgt die korrigierte Meldung vom
16.09.2015, 10:31 Uhr.
Vorabmeldung
Bundesbildungsministerin Wanka: Hochschulen sollen "zur
Integration beitragen"
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) verspricht den
Universitäten Unterstützung in der Flüchtlingsfrage. "Wir wollen,
dass die Hochschulen zur Integration beitragen", sagt Wanka im
Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Das will der Bund
unterstützen."
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung habe ein
Maßnahmenpaket beschlossen, das Flüchtlingen, die Lust auf ein
Studium hätten und die entsprechenden Qualifikationen mitbrächten,
den Hochschulzugang erleichtern solle. Um Sprachkenntnisse und die
Studierfähigkeit früh festzustellen und zu fördern, werde der
Sprachtest mit Mitteln vom Bund in die Sprachen übersetzt, welche die
Flüchtlinge sprechen, wie etwa Arabisch und Dari. Auch sollen
Flüchtlinge den Test "flexibel an zentralen Hochschulstandorten
ablegen können", verspricht die Ministerin: "Wir werden die Gebühren,
die für den Test anfallen, zu einem großen Teil übernehmen."
Darüber hinaus werde der Bund 2400 zusätzliche Plätze für
Flüchtlinge an Studienkollegs bereitstellen, um ihnen den Einstieg in
ein Studium zu erleichtern. Auch gehe es darum, den Flüchtlingen "das
Studium finanziell zu ermöglichen, wenn alle Voraussetzungen dafür
erfüllt sind", so Wanka. "Nach der Bafög-Reform können nicht nur
Asylberechtigte ohne Wartezeit Bafög bekommen, auch Geduldete haben
nach 15 Monaten Aufenthalt in Deutschland Anrecht auf Bafög. Das
tritt zum 1. Januar 2016 in Kraft."
Als weitere Maßnahme, um die Studierfähigkeit von Flüchtlingen zu
verbessern, wolle der Bund verstärkt digitale Medien einsetzen. "Zum
Beispiel eine App, die Flüchtlinge schon in der
Erstaufnahmeeinrichtung nutzen können. Sie soll Informationen und
Orientierung liefern und Sprachlektionen enthalten", so Wanka. Die
App solle "so schnell wie möglich" entwickelt werden. Anerkannte
Flüchtlinge bekämen vom Bund zukünftig zudem Studienberatungen
bezahlt.
Wie viel Geld der Bund insgesamt investiere, kann Wanka noch nicht
genau sagen: "Die Zahl der Flüchtlinge ändert sich jeden Tag.
Genauere Zahlen, wie viel Geld nötig sein wird, könnten übermorgen
schon wieder obsolet sein."
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