(ots) - Dass sie giftige Abgase produzieren, ist sowohl der
Handels- als auch der Kreuzfahrtschifffahrt bewusst. Klar ist auch,
dass beide Branchen von sich aus keine großen Anstrengungen
unternehmen werden, dass sich das ändern wird - allein schon ihre
Argumentation lässt diesen Schluss zu: So ist unbestreitbar der
Warentransport auf Schiffen auf Tonnen-Kilometer gerechnet die
umweltfreundlichste Variante. Und Kreuzfahrtschiffe machen nur einen
Minimalanteil von 0,52 Prozent an der Schifffahrt insgesamt aus. Aus
diesen Tatsachen allerdings einen Freifahrtschein für ein "Weiter so"
abzuleiten, kann und darf nicht der Weg in die Zukunft sein. Denn
Tatsache ist nun einmal auch: Schifffahrt belastet die Umwelt. Und
das kann man durch den Einsatz von Technologien auf ein erträgliches
Maß reduzieren. Klar kostet das Geld, aber das sollen die Reeder ja
nicht alleine aufbringen: In erster Linie müssten Verbraucher die
Kosten für wirksame Abgastechniken tragen. Und die wären laut einer
Nabu-Studie absolut erträglich: So würde der Preis etwa eines
T-Shirts lediglich um 0,2 Cent steigen. Insofern ist es nur
wünschenswert, wenn es künftig noch strengere Umweltauflagen gibt.
Allerdings müssten diese dann für alle Marktteilnehmer weltweit
gelten. Denn würde Deutschland eine Vorreiterrolle spielen, würde
dass das Ende der deutschen Handelsschifffahrt einläuten.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de