(ots) - Die Berliner Linkspartei schickt Klaus Lederer als
Spitzenkandidaten ins Rennen zur Abgeordnetenhauswahl m 18. September
2015. Auf diesen Vorschlag einigte sich der Landesvorstand der Partei
in einer »ersten Verständigung« am späten Dienstagabend, wie die in
Berlin erscheinende Tageszeitung »neues deutschland« (Onlineausgabe)
berichtet. Formal muss Lederer noch durch einen Landesparteitag der
Sozialisten bei seiner Spitzenkandidatur unterstützt werden. Die
nächste Zusammenkunft der Delegierten ist für den kommenden 21.
November geplant. Außerdem muss Lederers erster Platz auf einer
Landesliste im Frühjahr 2016 von einer sogenannten
VertrerInnen-Versammlung beschlossen werden. Beide Abstimmungen
gelten parteiintern allerdings als gesichert.
Mit der Wahl Lederers will die LINKE ihre derzeit guten Werte von
16 Prozent in den Umfragen bis zu den Abgeordnetenhauswahlen im
Herbst 2016 weiter ausbauen. Ziel der Partei ist es unter anderem,
weiter in die alternativen Kiezmilieus vorzudringen. Dafür scheint
der 41-jährige Lederer der geeignetere Spitzenkandidat zu sein als
beispielsweise der Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Udo
Wolf, oder die Stadtentwicklungsexpertin Katrin Lompscher, die beide
in Linkspartei ebenfalls im Gespräch für die Spitzenkandidatur waren.
»Es geht darum, der Partei ein Gesicht zu geben, das unterschiedliche
Milieus anspricht«, sagt der Sprecher der Berliner Linkspartei,
Thomas Barthel, dem »neuen deutschland«. Klar sei aber auch, dass die
LINKE keinen Einzelkämpfer wolle, sondern als Team agiere, so
Barthel.
So habe die Partei auch die schwere Wahlniederlage 2011
verarbeitet: als Einheit. Lederer amtiert bereits seit 2005 als
Landesvorsitzender der Berliner Linkspartei. Als Vertreter der
innerparteilichen Strömung »Forum Demokratischer Sozialismus« ist er
in der Berliner Linkspartei nicht gänzlich unumstritten, Kritiker des
Landesvorsitzenden gibt es insbesondere in den Bezirksverbänden
Neukölln und Lichtenberg.
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