(ots) - Die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft der
Männer hat das Finale der Europameisterschaft in Warendorf gegen
Bosnien-Herzegowina 0:3 (22:25, 19:25, 23:25) verloren. Dennoch
zeigte sich Kapitän Heiko Wiesenthal mit dem Turnierverlauf
zufrieden: "Unser Endspielgegner ist Weltklasse, da war nicht viel zu
holen. Dass wir überhaupt so weit gekommen sind, ist überragend",
sagte er der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Donnerstagausgabe). Schließlich gebe es in Deutschland keinen
Ligabetrieb, sondern nur die Meisterschaft. Der Sport sei sogar für
Nationalspieler lediglich ein Hobby. Ganz anders sieht dies laut
Wiesenthal bei den Teams an der Weltspitze aus: "In Iran gibt es drei
Profiligen, die Spieler werden bezahlt und gelten in ihrer Heimat als
Stars." Auch Brasilien, Russland und Bosnien zählt der deutsche
Spielführer zu den Spitzenteams. Trotzdem konnten die Deutschen im
Halbfinale Russland bezwingen. Damit sicherte sich die deutsche
Mannschaft bereits am Dienstag das Ticket für die Paralympischen
Spiele 2016. Dort wird sie sich mit den besten sieben Mannschaften
der Welt messen. Trotz der Bronzemedaille bei den Paralympics 2012 in
London und dem zweiten Platz bei der Heim-EM sieht Wiesenthal in Rio
de Janeiro die Deutschen in einer Außenseiterrolle: "Wir werden uns
optimal vorbereiten und motiviert auftreten. Unsere Entwicklung ist
noch lange nicht beendet."
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