(ots) - Bei einer ZEIT MATINEE am Sonntag in Hamburg hat
sich Martin Schulz für eine Kontrolle von Flüchtlingen an den
europäischen Außengrenzen ausgesprochen. "Es ist nicht illegitim zu
prüfen, wer da zu uns kommen will", sagte der EU-Parlamentspräsident
im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Redakteur Roman
Pletter. Es sei notwendig, dass an den Hotspots in Griechenland und
Italien die Fluchtgründe sowie die Identität der Ankommenden geprüft
würden.
Dabei ginge es nicht darum, wie der ungarische Regierungschef
Viktor Orbán Stacheldrahtzäume zu errichten. Die Krise könne nur
bewältigt werden, wenn alle europäischen Länder sich bereit
erklärten, Flüchtlinge aufzunehmen, betonte Schulz.
Zur Kritik Horst Seehofers an der Flüchtlingspolitik von Angela
Merkel sagte er: "Die Kanzlerin muss dem Seehofer klar machen, dass
sie die Richtlinienkompetenz in der Außenpolitik hat und nicht der
bayerische Ministerpräsident."
Nach seinen eigenen Ambitionen gefragt, Bundeskanzler zu werden,
antwortete Schulz: "Es gibt Schlimmeres, als für kanzlertauglich
gehalten zu werden." Er sei aber mit seinem Amt als
EU-Parlamentspräsident vollständig ausgelastet.
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