(ots) - Sieben ermordete Israelis, 32 getötete
Palästinenser seit Monatsbeginn - angesichts der Dimension des
syrischen Grauens ist man versucht, dies mit einem Schulterzucken
abzutun. Wer sich zumutet, genauer hinzusehen, wird feststellen, dass
der Horror des israelisch-palästinensischen Konflikts dem in Syrien
nahe kommt. Es ist weniger die Anzahl der Opfer, sondern das Fehlen
jeglichen Fortschritts seit einem Vierteljahrhundert, das so
frustriert. Alle Abkommen und unzählige Vermittlungsmissionen
erscheinen vergebens. Der Hass und der Vernichtungswille gegenüber
dem jüdischen Staat pflanzen sich fort. Nun holen sich schon
13-Jährige die Anleitung zum Anschlag im Internet, zuvor produzieren
sie sich in den sogenannten sozialen Netzwerken: Heute bringe ich ein
paar Juden um, heute werde ich Märtyrer! Diese wiederkehrenden
Ausbrüche auf die jeweilige israelische Regierung zu schieben, auf
zweifellos vorhandene Ungerechtigkeiten gegenüber den Palästinensern,
greift zu kurz. Gegen den tradierten Hass konnte bislang ja auch
israelisches Entgegenkommen nichts ausrichten. Seine Ursache liegt
vor allem in der Unfähigkeit korrupter palästinensischer Eliten,
ihrem Volk eine existenzsichernde Perspektive zu schaffen. Das kann
keine israelische Reaktion, sei sie nun militärisch oder
diplomatisch, ändern. Aber auch keine wohlmeinende Ermahnung von
Seiten der UN, der EU oder der USA.
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