(ots) - Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO
hungern weltweit 795 Millionen Menschen, obwohl genug Lebensmittel
produziert und zudem riesige Mengen weggeworfen werden. "So paradox
es klingt: Es wird vor allem dort gehungert, wo Nahrungsmittel
produziert werden", sagt der Agrarwissenschaftler Bernhard Walter in
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe) anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober.
"70 Prozent der Armen und Hungernden leben auf dem Land. Es braucht
Programme, die Kleinbauern in die Lage versetzen, ihre
Produktionsbedingungen zu verbessern", so der Referent für
Ernährungssicherheit bei Brot für die Welt. "Zum Beispiel indem ihnen
verbessertes lokal angepasstes Saatgut zur Verfügung gestellt wird,
oder indem sie lernen, auch agrar-ökologische Methoden anzuwenden."
Walter weilt derzeit in Rom bei der Jahrestagung der
Welternährungsausschusses CFS, der der FAO angegliedert ist: "Ein
Hauptthema dieses Jahr ist der Zusammenhang von Wasser und
Nahrungsmittelproduktion. Wir hoffen darauf, dass das Recht auf
Wasser und das Recht auf Nahrung miteinander verknüpft werden. Wasser
ist ein knappes Gut, Wasser muss effektiv eingesetzt werden, aber
Wasser muss auch denjenigen zugutekommen, die unter Wassermangel
leiden, sprich Kleinbauern und benachteiligten Bevölkerungsgruppen in
der Stadt, die keinen Zugang zu Wasser haben", wirft er einen Blick
auf die laufende Tagung.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715