(ots) - Da sitzen die Vertreter des Exekutivkomitees der
Uefa und ihrer 54 Mitgliedsverbände einen ganzen Tag zusammen - und
heraus kommt am Ende eine dürre, fünfzeilige Nachricht, deren Inhalt
verheißt: Wir machen erst mal weiter so wie bisher. Ja geht's denn
noch? Nach angeblich kontroverser Diskussion und Überlegungen über
einen Plan B kommen die Herrschaften zu dem Ergebnis, dass sie den
Präsidenten des Europäischen Fußball-Verbands, Michel Platini,
geschlossen unterstützen. Keine Erklärung, wie Plan B aussieht. Nur
das Bekenntnis, dass alle hinter Platini stehen. Bravo! Am Donnerstag
sind alle Vorurteile bestätigt worden: Uefa und Weltverband Fifa sind
verschworene Einheiten, deren Mitglieder laut Aufklärung fordern,
aber keine Taten sprechen lassen. Die Gremien spielen auf Zeit.
Natürlich gilt auch im Fall Platini die Unschuldsvermutung bis zum
Beweis des Gegenteils. Aber warum trägt der Franzose nicht zur
Klärung der Frage bei, warum er für angebliche Dienste zwischen 1999
und 2002 erst neun Jahre später von Fifa-Chef Blatter zwei Millionen
Franken erhalten hat? Aufklärung und Neuanfang gehen anders.
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