(ots) - Jetzt hat DFB-Chef Wolfgang Niersbach also Auskunft
gegeben über die ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro an die Fifa
im Zuge der Fußball-WM 2006. Ein paar Fragen hat Niersbach
tatsächlich beantwortet. Man weiß jetzt etwa, dass die Fifa dieses
Geld gefordert hatte, um als Gegenleistung 170 Millionen Euro an das
deutsche Organisationskomitee zu zahlen. Man weiß jetzt auch, dass
zunächst Franz Beckenbauer mit seinem Privatvermögen für diese Summe
gerade stehen wollte. Aber schon die Frage, warum die Fifa überhaupt
Geld verlangt hat, konnte Niersbach nicht mehr beantworten. Und so
war das an vielen Punkten. Mit jeder Antwort Niersbachs tauchten neue
Fragen auf. Niersbachs Ausführungen waren trotzdem erhellend. Sie
werfen ein grelles Licht auf die Kultur, die im Weltfußball herrscht.
Da werden Alleingänge gestartet, Gespräche unter vier Augen geführt,
zuständige Gremien nicht informiert, Millionen verschoben. Wohin das
führt, sieht man jetzt: zu Misstrauen, zu Spekulationen und ganz viel
Raum für dubiose Geschäfte. Es ist ein Sumpf. Kein seriöses
Unternehmen könnte es sich erlauben, so zu arbeiten. DFB und Fifa tun
es trotzdem.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de