(ots) - Der Einzelhandel kann erwartungsvoll auf
die Feiertage blicken: Laut Deloitte Christmas Survey planen die
Bundesbürger dieses Jahr mehr für Weihnachten auszugeben. Für
Geschenke erhöht sich nach Erhebung des Surveys das Budget pro
Haushalt um fast 2,5 Prozent auf 256 Euro, für Nahrungsmittel um etwa
3 Prozent auf 124 Euro. Das Gesamtbudget beträgt nach der Umfrage 423
Euro, bei rund 40 Millionen Haushalten kann der Einzelhandel auf
Festtagsumsätze von rund 17 Milliarden Euro hoffen. Ganz vorne auf
dem Wunschzettel stehen Geldpräsente, Bücher, Filme und Wellness. Im
Schnitt wenden die Deutschen rund 28 Euro pro Geschenk auf. Für ihre
Partner planen sie dabei ein Budget von knapp 50 Euro, für Kinder
rund 73 Euro ein. Der Kauf erfolgt beim Großteil der Verbraucher ab
Anfang November, wobei sich lediglich ein kleiner Teil in der letzten
Woche vor Weihnachten auf die Suche macht. Fast die Hälfte des Geldes
wird online ausgegeben. Bei der Besorgung im Laden liegen
Spezialfachketten weiter deutlich vor klassischen Kaufhäusern, die
ihre Position aber stabilisieren konnten. Einen positiven
Aufwärtstrend können lokale Fachgeschäfte verbuchen, die für 16
Prozent infrage kommen. Punkten können stationäre Händler mit
Beratung, Service und dem Einkaufserlebnis.
"Ein Großteil der Verbraucher erwartet für das nächste Jahr eine
gleichbleibende oder bessere Entwicklung der Wirtschaft. Ebenso sieht
es für die Einkommen aus - nur rund ein Drittel ist pessimistischer.
Diese positive Grundstimmung zeigt sich auch im Konsumverhalten zu
Weihnachten", sagt Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer
Business bei Deloitte.
Was sich Frauen wünschen
Bei allen Verschiedenheiten sind sich die Geschlechter zumindest
bei den ersten beiden Plätzen des Rankings der beliebtesten Geschenke
einig: Sowohl Frauen als auch Männer wünschen sich Geld auf Rang 1
und Bücher auf Rang 2. Danach werden die Unterschiede deutlich: Auf
Platz 3 kommen bei Frauen Wellnessprodukte wie Schönheitspflege,
Massagen und Spa-Anwendungen, gefolgt auf Platz 4 von Kosmetika und
Parfüms sowie Schmuck und Uhren auf Platz 5.
Was sich Männer wünschen
Während Frauen nach Geld und Literatur vor allem die schönen Dinge
des Lebens schätzen, haben Männer Technik und Unterhaltung auf dem
Wunschzettel. Auf Platz 3 der Liste stehen DVDs und BluRays, gefolgt
von Reisen auf Platz 4 und Smartphones auf Platz 5.
Top-10-Wunschzettel (Frage: Welches dieser Geschenke wünschen Sie
sich?)
Frauen Männer
1 Geld 54% 1 Geld 44%
2 Bücher 50% 2 Bücher 28%
3 Schönheitspflege,
Wellness 37% 3 DVD/BluRay 24%
4 Kosmetika/Parfüms 35% 4 Reisen 23%
5 Schmuck, Uhr 33% 5 Smartphone 23%
6 Konzert-/Theater-Tickets 33% 6 CD 21%
7 Reisen 32% 7 Laptop, PC 21%
8 Geschenkgutscheine 31% 8 Tablet 19%
9 DVD/BluRay 28% 9 Geschenkgutscheine 19%
10 Kleidung, Schuhe 27% 10 Restaurantbesuche 19%
Wunsch und Wirklichkeit
Was möchten die Verbraucher verschenken? Die Liste der geplanten
Geschenke zeigt, dass Enttäuschungen vorprogrammiert sind: Auf Rang 1
stehen Bücher, 36 Prozent wollen diese verschenken und liegen
zumindest nicht ganz falsch. Platz 2 fällt aber schon kritischer aus,
denn für 30 Prozent der Schenkenden ist Schokolade das passende
Präsent, gefolgt von Gutscheinen mit 28 Prozent auf Rang 3, Kosmetik
und Parfüms mit 25 Prozent auf Platz 4 und CDs mit 19 Prozent auf
Platz 5. Geldgeschenke - die Nummer 1 auf den Wunschzetteln - landen
auf Platz 7 mit 18 Prozent.
An die Kleinen denken
Kinder unter zwölf Jahren dürfen sich in diesem Jahr vor allem auf
Games, Bücher, Lernspielzeug, Puppen und Kuscheltiere sowie Kleidung
und Schuhe freuen. Für Teenager stehen Games, Geldgeschenke, Bücher,
Gutscheine und CDs auf der Einkaufsliste. Im Schnitt geben Eltern für
die Jüngsten rund 73 Euro aus. Das sind zwölf Prozent oder fast acht
Euro mehr als im Jahr zuvor.
Über viele Kanäle
Geschenkanregungen und Informationen holen sich die Konsumenten in
Deutschland etwa zu gleichen Teilen über klassische Medien, Websites,
Fachgeschäfte und Empfehlungen. Soziale Netzwerke haben nur eine
geringe Relevanz. Preise und Produkte vergleichen Verbraucher
vorrangig im Laden und online. Zwar landet fast die Hälfte des
Geschenkbudgets in Webshops, bei vielen Produkten stehen jedoch
stationäre Geschäfte weiterhin an erster Stelle. Mobile Commerce
spielt für den Großteil der Verbraucher zu Weihnachten keine Rolle.
Beim Nahrungsmittelkauf sind Supermärkte und Discounter weiter
beliebt, über das Internet wollen nur sechs Prozent bestellen.
"Kunden wollen kompetente Beratung und unkomplizierten Service
nach dem Kauf. Von Verkäufern erwarten sie Produktwissen,
Freundlichkeit und Hinweise zu Angeboten sowie Anregungen. Für den
Onlinekauf sprechen zeitliche und örtliche Unabhängigkeit, einfache
Vergleichbarkeit und ein breites Angebot", so Karsten Hollasch.
Eine Kurzversion der Studie finden Sie unter http://ots.de/QZc4t
zum Download. Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.
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