(ots) - Die Sängerin Adele brauchte nach der Geburt ihres
Sohnes viel Zeit für ihr neues Album. Der Grund sei ihr Mutterglück
gewesen: "Ich hatte Probleme, mich an das Glücklichsein zu gewöhnen",
so Adele, die als erfolgreichste Sängerin der Welt gilt, im
ZEITmagazin. "Früher schrieb ich aus tiefer Verzweiflung heraus. Aber
was macht man, wenn die nicht mehr da ist?" Sie habe das Problem
gehabt, "diesmal lange Zeit keinen Zugang zu Themen" zu finden, die
sie berührten.
Für ihren Sohn habe sie das Rauchen und Trinken aufgegeben: "Ab
und zu genehmige ich mir jetzt noch ein Glas Wein, aber ich bin auf
der Hut. Früher war ich oft betrunken. Was habe ich da bloß alles
gesagt? Und zu wem? Das ist nun zum Glück alles kein Problem mehr."
Nur das Rauchen fehle ihr sehr: "Ich liebe es zu rauchen! Früher
dachte ich, ich sähe cool aus, wenn ich rauche. Aber wenn man ein
Kind hat, denkt man: Tja, es ist nicht ganz so cool, an Lungenkrebs
zu sterben, denn ich will ja für mein Kind noch eine Weile verfügbar
sein."
Anders als viele andere ihrer Generation und anders als viele
Stars nutze sie soziale Netzwerke nur sehr selten, sagt die
27-jährige Sängerin: "Ich bin zwar bei allen diesen Diensten
angemeldet, aber ohne Hilfe komme ich nicht an meine Konten."
Twittern sei "eine riskante Sache" für sie: "Vielleicht sehe ich
etwas Merkwürdiges im Fernsehen oder ein wirklich bescheuertes
Konzert - oder ich bin betrunken, was ich seit einigen Jahren
allerdings nicht mehr war. Egal. Es könnte eben doch mal passieren,
dass ich unbedacht irgendwelchen Blödsinn ins Netz rausjage, der mir
dann um die Ohren fliegt."
Auch zur Generation Smartphone gehöre sie wohl nur "theoretisch".
Das Verhalten von Fans, die sie nichts fragen, sondern, lediglich
Fotos machen wollten, finde sie befremdlich: "Das ist doch krank.
Prominente mit dem Handy zu belästigen ist auch nichts anderes, als
ein Unfallopfer auf der Straße zu fotografieren. Das entspringt
derselben bizarren Sensationslust."
Adele, die auf der Bühne und in Videos glamourös gestylt ist,
bevorzugt privat legere Kleidung: "Ich bin stolz darauf, so
auszusehen wie die meisten Frauen auf der Straße oder im Supermarkt."
Und weiter: "Es geht mir tatsächlich nur um Musik. Und um eine
Botschaft an die zehnjährigen Mädchen dieser Welt: Wenn eine wie ich
es schaffen konnte, könnt ihr es auch. In mir ist immer noch dieses
zehnjährige Mädchen aus dem Vorort, das staunt, wie weit es schon
gekommen ist."
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