(ots) - Die Angst geht um. Bei Touristen, die sich für
Ägypten als Urlaubsland entschieden haben. Bei vielen
Fluggesellschaften, die den Sinai weder an- noch überfliegen, um
möglichen Terrorangriffen kein Ziel zu bieten. Bei der Regierung in
Kairo, dass der ohnehin seit Jahren schwer gebeutelte Tourismus des
Landes komplett einbricht. Und nicht zuletzt vermutlich auch bei den
Machthabern in Moskau. Schließlich könnte ihr militärisches
Eingreifen in Syrien mit den - wenn auch eher scheinheiligen
Bombardements auf Stellungen des »Islamischen Staats« - Extremisten
derart aufgestachelt haben, dass sie aus Rache eine Bombe in einem
russischen Ferienflieger platzierten. Damit hätte der islamistische
Terror die Grenzen nach Russland übersprungen. Nein, noch ist
nichts bewiesen. Doch Briten und Amerikaner scheinen ziemlich
sicher, dass es ein feiges Attentat war, das 224 Menschen in den Tod
riss. Und Präsident Wladimir Putin will vom Anschlag bis zum Unfall
nichts ausschließen. Fast hilflos erscheint vor diesem Hintergrund,
dass die russischen Behörden die Betriebserlaubnis für Flugzeuge des
Typs Boeing 737 zeitweise ausgesetzt haben. Vermutlich will Putin
damit eine sicherheitspolitische Debatte schon im Ansatz
unterbinden.
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