(ots) - Die daten- und technologiegetriebene
Wirtschaft verändert Aufgaben und Position von IT-Verantwortlichen.
Laut Deloitte CIO Survey 2015 wandelt sich ihre Rolle vom Techniker
zum strategischen Mitentscheider und Initiator. Neben operativen
Tätigkeiten rücken Innovation, Geschäftsentwicklung und
Unternehmensdigitalisierung immer stärker in den Fokus. CIOs suchen
vermehrt nach Beteiligung und Führung in Transformations- und
Strategieprozessen. Sie wünschen sich dafür eine strukturelle
Anbindung an die Geschäftsführung und den Gesamtvorstand.
Gleichzeitig sehen sich IT-Verantwortliche in der CFO-Organisation
nicht mehr richtig aufgehoben. Einhergehend mit einer stärkeren
Bedeutung konnten CIOs ihr Budget ausbauen sowie die Investitionen in
Wachstum und Innovationen erhöhen. Während Leistungs- und
Umsatzsteigerungen sowie Produktentwicklungen ganz oben auf der
Agenda stehen, gehören Cyber Security und Data Analytics nur für
einen kleinen Teil der CIOs zu den wichtigsten Aufgaben. An der
Befragung nahmen 1.271 IT-Verantwortliche international führender
Unternehmen teil.
"CIOs und ihre Teams übernehmen eine führende Rolle bei der
Digitalisierung der Wirtschaft. Sie geht weit über Umsetzung und
Betrieb der IT-Landschaft hinaus und wirkt in die Produkt- und
Unternehmensentwicklung hinein. Als Technologieführer suchen sie
deshalb nach mehr Verantwortung und Einflussnahme", sagt Jürgen
Lademann, Partner Technology Advisory bei Deloitte.
Mehr Macht für neue Aufgaben
Während aktuell nur wenige CIOs direkt an CEOs berichten, wünscht
sich das über die Hälfte für die Zukunft - rund ein Viertel sucht
überdies eine Abstimmung mit dem Gesamtvorstand. Gleichzeitig
verlieren CFOs an Gewicht, weniger als fünf Prozent der
IT-Verantwortlichen sehen sie noch als den richtigen Adressaten. Die
große Mehrheit der CIOs möchten leitend in die Entwicklung der
Unternehmens- und Technologiestrategie eingebunden werden - sie sehen
sich zudem bei der Umsetzung der digitalen Transformation an
vorderster Stelle.
Prioritäten verschieben sich
CIOs agieren immer stärker als Mitgestalter: 60 Prozent möchten
die IT-Organisation zu einem aktiven Bestandteil der Produkt- und
Service-Entwicklung machen. Mehr als 40 Prozent wollen
Business-Innovationen, Strategie und Unternehmensdigitalisierung
vorantreiben. Klassische Aufgaben wie die Optimierung der bestehenden
IT-Landschaft rücken in den Hintergrund. Gleichwohl entfällt über die
Hälfte des IT-Budgets auf den Alltagsbetrieb, wobei mittlerweile
immerhin 27 Prozent für Investitionen in Wachstum und Innovationen
bereitstehen.
Auf Datenwirtschaft ausrichten
Aktuell sind die meisten CIOs in den Aufbau von Kundenplattformen
sowie das Design neuer Kundenlösungen einbezogen. Jedoch sieht es nur
rund ein Drittel als Priorität, Kundendaten zu erlangen und zu
analysieren. Nur wenige besitzen dazu überhaupt die Fähigkeit sowie
ein Verständnis disruptiver Marktentwicklungen. Gleichzeitig sehen
drei Viertel Analytics- und Business-Intelligence-Lösungen als
wichtigen Treiber für die nächsten zwei Jahre. Auch beim Thema Cyber
Security herrscht Nachholbedarf, denn nicht einmal bei 20 Prozent
steht es oben auf der Agenda, wobei eine Mehrheit von einer starken
Bedeutung für die kommenden Jahre ausgeht.
Stärken ausbauen und erweitern
Für ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein bringt die übergroße
Mehrheit der CIOs langjährige Führungserfahrung mit. Der Großteil
verfügt deshalb über die erforderlichen kommunikativen und sozialen
Fähigkeiten, um sich leitend in Strategieprozesse miteinzubringen.
Die meisten kennen sich zudem mit Zielen und Prioritäten ihres
Unternehmens aus und verfügen über Einflussmöglichkeiten auf die
Vorstandsebene. Jedoch sieht nur eine Minderheit ihre Stärke in
Technologie-Führerschaft und -Vision. In zentralen Bereichen der
digitalen Transformation haben viele CIOs Nachholbedarf.
Profil schärfen
Die Handlungsräume von CIOs prägen Geschäfts- und
Investitionsprioritäten der Unternehmen, die Beziehungen zu internen
und externen Partner sowie Führungsvermögen und Talentmanagement. In
diesem Rahmen positionieren sich IT-Verantwortlichen über drei
unterschiedliche Profile. Verstärkt profilieren sie sich als
Impulsgeber für die Geschäftsstrategie und gestalten diese aktiv mit.
Andere agieren als Wegbereiter des Wandels und legen den Fokus auf
eine führende Rolle bei Business Transformation und Change-Prozessen.
Nicht zuletzt treten CIOs nach wie vor auch als zuverlässige
Dienstleister auf, die auf Kostenmanagement, operative Effizienz und
Betriebssicherheit fokussieren.
"CIOs können dank des Trends zur Digitalisierung ihre Beziehungen
zu den Top-Entscheidern weiter festigen. Wenn sie stärker
mitgestalten wollen, dürfen sie Themen wie Data Analytics und
Datenschutz nicht anderen überlassen Viele tauschen sich
beispielsweise noch zu wenig mit Marketing und Vertrieb aus. Von dort
kommen jedoch in datengetriebenen Unternehmen stärkere Impulse für
Strategie und Innovationen", so Jürgen Lademann.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/CVI0i zum
Download.
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