(ots) - Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken
sind auch in Zukunft nicht dazu bereit, Risiken ausländischer
Kreditinstitute zu schultern. Den heute von EU-Kommissar Jonathan
Hill vorgestellten Plan zum Aufbau eines europäischen
Einlagensicherungssystems lehnen die Genossenschaftsbanken im
Freistaat deshalb ab. Er sieht vor, dass Sparer aus Drittländern bei
einer Schieflage ihrer Bank auch mit in Deutschland angesparten
Sicherungsmitteln entschädigt werden können.
"Bei allem Verständnis für die europäische Idee: Eine Haftung
deutscher Banken für Institute in anderen EU-Ländern kommt für die
bayerischen Kreditgenossenschaften nicht infrage", kommentiert Jürgen
Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), die
Kommissions-Pläne für eine Vergemeinschaftung der Einlagensicherung.
"Brüssel setzt damit einen Anreiz für Staaten, sich vor dem Aufbau
eigener Sicherungssysteme zu drücken. Das kommt dem Einstieg in eine
Transferunion gleich, lädt Banken zu Fehlverhalten ein und untergräbt
das Vertrauen der Sparer. Das darf nicht passieren, sonst wird die
Europäische Union zu einer Union der Instabilität."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vereint unter seinem
Dach 1.300 genossenschaftliche Unternehmen. Dazu zählen 279
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.021 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt 53.000 Beschäftigten und 2,9
Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften
eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im
Freistaat. (Stand 30.06.2015)
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