(ots) - Der US-Markt als Motor der Weltwirtschaft, darauf
setzen die deutschen Produktionsfirmen. Das zeigt eine Auswertung des
Deloitte CFO Survey Herbst 2015 für die Fertigungsindustrie mit 55
Großunternehmen. Aufgrund internationaler Krisen und Entwicklungen
nehmen die Sorgen zu. Das Unsicherheitsniveau und die
Geschäftsaussichten erreichen dabei ähnlich negative Werte wie
zuletzt im Krisenjahr 2012. Auch in puncto Beschäftigung und
Investitionen blicken die Unternehmen pessimistischer in die Zukunft.
Trotz der abnehmenden Zuversicht bleiben die Umsatzerwartungen bei
fast 70 Prozent der Befragten nahezu stabil. Hoffnungsträger ist der
US-Markt, für den 42 Prozent von einem hohen Umsatzwachstum ausgehen.
Gleichzeitig rückt Nordamerika auf Platz eins der Investitionsziele
(31%) und verdrängt damit Deutschland auf Platz zwei (25%). China und
die aufstrebenden Märkte fallen parallel dazu deutlich zurück.
"In den USA führen Reindustrialisierung und niedriger Eurokurs zu
einer steigenden Nachfrage nach Technik und Know-how aus Deutschland.
Ein Hauptantrieb dafür sind die niedrigen Energiekosten, die einen
hohen Wettbewerbsvorteil für dortige Produktionsstandorte schaffen.
Auch wenn deutsche Unternehmen kurzfristig ordentlich davon
profitieren, müssen sie mittel- und langfristig darauf reagieren. Um
mit den niedrigeren Kosten mitzuhalten, müssen sie ihre Produktivität
weiter optimieren und erhöhen", sagt Thomas Döbler, Partner und
Leiter Manufacturing bei Deloitte.
Hausaufgaben machen
Mehr als die Hälfte der Fertigungsunternehmen bewerten das
aktuelle Niveau der Unsicherheiten als hoch beziehungsweise sehr
hoch. Viele haben bereits darauf reagiert und setzen auf weniger
Risiko sowie eine weitere Optimierung der Prozesse. Für 80 Prozent
stehen Kostensenkungen an erster Stelle und fast die Hälfte plant,
den operativen Cashflow zu erhöhen. Insgesamt agieren die Unternehmen
defensiver, wobei die Ursachen jedoch weniger in einer strategischen
Kehrtwende, sondern vielmehr in erhöhten Sicherheitsmaßnahmen zu
suchen sind.
Auf internationale Risiken vorbereiten
Die deutschen Fertigungsunternehmen treiben dabei vor allem
internationale Entwicklungen um: Fast drei Viertel fürchten eine
schlechtere Auslandsnachfrage, insbesondere aus China und den
aufstrebenden Märkten. Weitere Sorgen sind für die meisten
geopolitische Gefahren und Wechselkursrisiken. Binnenwirtschaftliche
Faktoren wie schwächere Inlandsnachfrage, steigende Lohnkosten und
Fachkräftemangel sind nur für rund ein Drittel Grund für schlaflose
Nächte. Instabilitäten im Finanzsystem und höhere Energiekosten
stellen nur noch für wenige eine echte Bedrohung dar.
Finanzentscheider stärken Position
Um sich für die kommenden Herausforderungen und Aufgaben zu
wappnen, richten sich die Finanzverantwortlichen der
Produktionsbetriebe strategisch aus. Ganz oben steht für die
Mehrheit, sich als Business Partner zu positionieren. Sie setzen
zudem auf die Optimierung bei Planung und Forecasting, immerhin 40
Prozent leiten dafür grundlegende Veränderungen ein. Ein
entscheidender Punkt ist dabei, die Zusammenarbeit mit anderen
Bereichen weiter voranzutreiben.
"Mit Blick auf TTIP und CETA kann sich die US-Orientierung der
deutschen Fertigungsindustrie zusätzlich auszahlen. Dafür brauchen
die Unternehmen neben klaren Vorgaben für die Kostensenkung eine
weitere Prozessoptimierung von der Planung über die Fertigung bis zum
Aftersales. Data Analytics schafft dort die größten Sprünge und
unterstützt präzise Vorhersagen, eine bessere Auslastung und Taktung
der Produktion sowie Mehrwertleistungen für die Abnehmer. Dort müssen
die Unternehmen und insbesondere die CFOs ansetzen", so Thomas
Döbler.
Den Report finden Sie unter http://ots.de/NV9yL zum Download.
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