(ots) - Die deutschen Profisportligen Beko
Basketball Bundesliga (BBL), Deutsche Eishockey Liga (DEL), DKB
Handball Bundesliga (HBL) und 3. Fußball-Liga generierten im
Geschäftsjahr 2014/2015 einen kumulierten Umsatz (exkl.
Transfererlöse) von 444,2 Millionen Euro. Laut dem "Finanzreport
deutscher Profisportligen 2015" von Deloitte und dem ISS Institut für
Sportmanagement kletterten die Umsätze insbesondere abseits des
Fußballs auf neue Rekordwerte: Die BBL erlöste 97,8 Millionen Euro
(+8%) und erreichte damit den zwölften Umsatzrekord in Folge. Die DEL
konnte ihren Umsatz auf 107,4 Millionen Euro (+1%) steigern und auch
die HBL erwirtschaftete mit einem Umsatz von 96,1 Millionen Euro
(+8%) ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die DEL als auch die HBL
stellten Zuschauerrekorde für einzelne Spiele auf und die 3. Liga
konnte sich mit einem Schnitt von über 6.700 Zuschauern pro Spiel
erstmals als deutsche Nummer drei in Bezug auf die Zuschauerzahlen
etablieren. Dennoch kam die 3. Liga - beeinflusst durch den
Durchmarsch von RB Leipzig in der Vorsaison - nur auf einen Umsatz
von 142,9 Millionen Euro und damit auf ein Minus von 18 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.
"BBL, DEL und HLB haben ihre Einnahmen zum Teil deutlich
gesteigert, während auch die 3. Liga generell einen Wachstumstrend
aufweist. Zudem konnten Eishockey, Basketball und Handball
erwartungsgemäß ihre hohen Zuschauerwerte halten. Die 3. Liga legte
hierbei sogar noch einmal deutlich zu und kann auch für die laufende
Saison mit neuen Rekorden rechnen. Bis zum 16. Spieltag kamen im
Schnitt fast 7.100 Fans pro Match, was nicht zuletzt an
publikumsstarken Ostvereinen wie Dresden, Rostock und am Aufsteiger
1. FC Magdeburg liegt", sagt Karsten Hollasch, Partner und Leiter der
Sport Business Gruppe bei Deloitte.
Beko Basketball Bundesliga (BBL): Die Wachstums-Liga
In der Spielzeit 2014/15 erreichte die BBL im zwölften Jahr in
Folge einen Erlöszuwachs. Dabei stieg der Umsatz um 7,0 Millionen
Euro auf 97,8 Millionen Euro, was einer durchschnittlichen jährlichen
Wachstumsrate von über 10 Prozent in den letzten fünf Jahren
entspricht. Rund zwei Drittel der Einnahmen entfallen dabei auf
Sponsoring-Erlöse. Die Medienerlöse haben sich aufgrund des neuen
Medienrechtevertrags der BBL auf 0,6 Millionen Euro verdoppelt, der
zudem eine plattformübergreifende Live-Ausstrahlung aller Partien
garantiert. Auch bei den Zuschauern liegt die BBL mit einer
Auslastung von 88 Prozent weiter auf einem hohen Niveau. So zog sie
im Schnitt 4.655 Zuschauer pro Spiel an.
Saison Gesamtumsatz BBL
2010/11 60,9 Mio. EUR*
2011/12 76,9 Mio. EUR*
2012/13 86,6 Mio. EUR*
2013/14 90,8 Mio. EUR*
2014/15 97,8 Mio. EUR*
* exklusive Transfererlöse
Deutsche Eishockey Liga (DEL): Der Zuschauermagnet
Auch in der Saison 2014/15 konnte die DEL einen Umsatzrekord
vermelden. Dabei wurden die Umsätze leicht um 1 Prozent gesteigert,
wobei die Sponsoring-Einnahmen der wesentliche Treiber waren. Diese
wuchsen um 0,7 Millionen Euro auf nunmehr 57,6 Millionen Euro an.
Gleichzeitig konnte durch das DEL Winter Game als
Highlight-Veranstaltung ein deutliches Popularitätszeichen gesetzt
werden: Ãœber 51.000 Zuschauer verfolgten das Spiel zwischen der
Düsseldorfer EG und den Kölner Haien - europäischer Liga-Rekord. Im
Schnitt kamen zu den Spielen wie in der Vorsaison über 6.500
Zuschauer in die Eisstadien der Republik, wodurch die DEL - abgesehen
vom Fußball - weiterhin der größte Zuschauermagnet ist. Im Fernsehen
verfolgten durchschnittlich rund 130.000 Zuschauer die 48
Live-Partien auf Servus TV, während der Play-offs waren es sogar
180.000 Zuschauer.
Saison Gesamtumsatz DEL
2010/11 79,2 Mio. EUR*
2011/12 86,2 Mio. EUR*
2012/13 91,9 Mio. EUR*
2013/14 106,1 Mio. EUR*
2014/15 107,4 Mio. EUR*
* exklusive Transfererlöse
DKB Handball Bundesliga (HBL): Saison der Rekorde
Die HBL toppte ebenfalls die Rekorderlöse der Vorsaison in der
Spielzeit 2014/15 um 7,2 Millionen Euro und erwirtschaftete einen
Umsatz von 96,1 Millionen Euro. Ein Grund für den Anstieg war der
Spielbetrieb mit 19 anstatt 18 Teams aufgrund des Ligaverbleibs des
HSV. Zudem konnte die HBL ihre internationale Stellung mit dem Sieg
des EHF Pokals durch die Füchse Berlin weiter ausbauen und dies trotz
der verringerten Anzahl an deutschen Teams in der Handball Champions
League sowie des Halbfinal-Aus des THW Kiel in der Königsklasse.
Einen Zuschauer-Weltrekord bei einem Hallenspiel stellte die HBL am
"Tag des Handballs" mit 44.189 Zuschauern bei der Partie zwischen dem
HSV Hamburg und den Rhein-Neckar-Löwen auf, während der generelle
Zuschauerschnitt mit 4.591 Zuschauern pro Spiel in etwa konstant
blieb.
Saison Gesamtumsatz HBL
2010/11 84,4 Mio. EUR*
2011/12 86,1 Mio. EUR*
2012/13 83,6 Mio. EUR*
2013/14 88,9 Mio. EUR*
2014/15 96,1 Mio. EUR*
* exklusive Transfererlöse
3. Liga: Positive Entwicklung trotz Umsatzrückgang
Das Minus für die dritte Spielklasse des deutschen Profifußballs
fällt auf den ersten Blick deutlich aus. Um 32,3 Millionen Euro sank
der Umsatz im Vergleich zur Vorsaison, Verluste ergaben sich dabei
besonders bei kommerziellen (Sponsoring & Merchandising) und
sonstigen Erlösen. Allerdings lässt sich dieser Rückgang auf den
direkten Aufstieg von RB Leipzig in die 2. Fußball-Bundesliga
zurückführen, wodurch das Gesamtvolumen der Drittliga-Saison 2013/14
besonders beeinflusst wurde. Im Vergleich zu den davor liegenden
Spielzeiten konnte die 3. Liga ihre Umsätze durchaus steigern.
Deutlich zulegen konnte die Liga um insgesamt 9,0 Millionen Euro bei
den Medienrechten (+1,4 Mio. EUR) und den Spieltagerlösen (+7,6 Mio.
EUR). Einen neuen Höchstwert erreichten die Drittligavereine zudem
bei den Zuschauern - über 2,5 Millionen Zuschauer kamen in die
Stadien, was einem Plus von 12 Prozent entspricht. Gleichzeitig stieg
die TV-Reichweite auf 763 Millionen Zuschauer, ein Zuwachs von 18
Prozent. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in der
langfristigen Entwicklung der Gesamtumsätze wider:
Saison Gesamtumsatz 3. Liga
2010/11 118,0 Mio. EUR*
2011/12 100,9 Mio. EUR*
2012/13 120,1 Mio. EUR*
2013/14 175,2 Mio. EUR*
2014/15 142,9 Mio. EUR*
* exklusive Transfererlöse
"Seit Beginn unserer Analysen vor über zehn Jahren haben BBL und
HBL mit einer einzigen Ausnahme durchweg positive Betriebsergebnisse
ausgewiesen", betont Prof. Dr. Dirk Mazurkiewicz, Professor am ISS
Institut für Sportmanagement. "Diese Zuverlässigkeit unterstreicht
die wirtschaftliche Solidität der beiden Ligen und ihrer
Geschäftsmodelle."
Ebenso wie die BBL und HBL erreichte auch die 3. Liga in der
Saison 2014/15 die Gewinnschwelle (1,7 Mio. EUR). Nach kumulierten
Verlusten von über 40 Millionen Euro in den ersten fünf Spielzeiten
seit Ligagründung und einem Rekordgewinn in der Saison 2013/14 (4,1
Mio. EUR) lässt das zweite positive Betriebsergebnis in Folge auf
eine Trendwende in der dritthöchsten Fußball-Liga hoffen. Von der DEL
liegen keine Informationen zur Aufwandseite vor.
Gesamtumsatz 2014/15 Betriebsergebnis 2014/15
(exkl. Transfererlöse) (exkl. Transferergebnis)
in Mio. EUR in Mio. EUR
BBL 97,8 3,7
DEL 107,4 k. A.*
HBL 96,1 6,3
3. Liga 142,9** 1,7
* Da von der DEL keine Informationen zur Aufwandseite zur Verfügung
gestellt wurden, war die Berechnung des Betriebsergebnisses nicht
möglich.
** Der ausgewiesene Gesamtumsatz der 3. Liga basiert auf
Plan-/Ist-Daten.
Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.
Details zum "Finanzreport deutscher Profisportligen" Die Analyse
der Finanzdaten der umsatzstärksten deutschen Profisportligen neben
den Fußball-Bundesligen basiert auf Informationen, die der Deloitte
Sport Business Gruppe von den nationalen Ligen zur Verfügung gestellt
wurden. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich um Erlöse
beziehungsweise Aufwendungen exklusive Spielertransfers. Die im
Geschäftsjahr 2014/15 ausgewiesenen Finanzzahlen der 3. Liga basieren
auf Plan-/Ist-Daten. In die Analyse der 3. Liga fließen die zweiten
Mannschaften höherklassiger Proficlubs nicht mit ein.
Institut für Sportmanagement und Sportmedizin (ISS) der Hochschule
Koblenz
Das ISS ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule
Koblenz am Standort Remagen und hat seinen Schwerpunkt in der
Entwicklung von Methoden und Instrumenten zur
betriebswirtschaftlichen Steuerung von Sportclubs, Ligen,
Sportvereinen und Sportverbänden. Ziel ist es, die Anwendung
gesicherter betriebswirtschaftlicher Verfahren in der Sportbranche zu
unterstützen und Studierende zu befähigen, betriebswirtschaftliches
Know-how in der Sportbranche zum Einsatz zu bringen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter: www.360grad-sportmanagement.de
Ãœber die Deloitte Sport Business Gruppe
Die Sport Business Gruppe der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft
Deloitte beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren ausschließlich mit
der Beratung und Analyse der nationalen und internationalen Sport-
und Freizeitindustrie. Im Rahmen unserer Arbeit greifen wir auf das
globale Netzwerk von Deloitte zurück und vereinen das Fachwissen in
den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung,
Corporate Finance und Consulting mit der Branchenexpertise der Sport
Business Gruppe. Insbesondere der multidisziplinäre Ansatz unseres
Teams ermöglicht eine stringente Ausrichtung unserer Arbeit an den
verschiedenen Bedürfnissen von Verbänden, Ligen, Clubs, Investoren,
Sportstätten und Sportrechteagenturen. Detaillierte Informationen
erhalten Sie auch auf unserer Website: www.deloitte.com/de/sport
Ãœber Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Corporate Finance und Consulting
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen;
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters -
für mehr als 220.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames
Leitbild und individueller Anspruch zugleich.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited
("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes
ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und
unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt selbst
keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
www.deloitte.com/de/UeberUns.
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