(ots) - Der Fußball-Weltverband (Fifa) hat am Donnerstag
mal wieder eindrucksvoll bewiesen, in welch verheerendem Zustand er
sich befindet. Er hat in Zürich ein paar Neuerungen beschlossen, die
Reformen sein sollen - die aber nicht mehr sind als ein Witz. So will
die Fifa ihre Funktionäre nur noch maximal zwölf Jahre im Amt lassen,
aber sie will ihnen keine Altersbeschränkung auf 74 Jahre zumuten.
Die Fifa will die Vergütung ihrer Top-Funktionäre öffentlich machen;
dabei waren in den vergangenen Jahren doch eher jene Einkünfte das
Problem, die sowieso in keiner Bilanz stehen. Die Fifa will neue
Strukturen in ihren Führungsgremien schaffen; dabei ist es bei der
kriminellen Energie, die viele Mitglieder dieser Gremien haben, eher
nebensächlich, auf welchem Posten sie sitzen. Wie verbreitet
Bestechung und Korruption im Fußball-Weltverband sind, zeigte sich am
Donnerstag an einer hübschen Pointe: Zwei Vizepräsidenten wurden
festgenommen, beide waren noch neu im Amt. Warum sie befördert worden
waren? Weil ihre Vorgänger kürzlich in Zürich verhaftet wurden - bei
der letzten Polizei-Aktion gegen die Fifa.
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