(ots) - Die Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen
Flüchtlingshelfer in Deutschland ist ungebrochen: Fast drei Viertel
der Teilnehmer eines Crowdsourcing-Projektes von ZEIT und ZEIT ONLINE
gaben an, sich weiterhin im gleichen zeitlichen Umfang wie bislang
engagieren zu wollen. Der Anteil derjenigen, die ihr Engagement
künftig reduzieren oder gar ganz einstellen wollen, liegt dagegen nur
bei rund 14 Prozent.
Selbst die Anschläge von Paris konnten der Hilfsbereitschaft der
Deutschen nicht negativ beeinflussen: Die überwiegende Mehrheit (über
70 Prozent) gibt sich von den Anschlägen unbeeindruckt. Nur 1,2
Prozent der Teilnehmer erklärten, deswegen ihr Engagement verringern
zu wollen. Fast jeder vierte Helfer will die Flüchtlinge dagegen
jetzt noch stärker unterstützen.
Insgesamt fällt das Urteil der Teilnehmer des
Crowdsourcing-Projektes kritisch, aber differenziert aus. Knapp 14
Prozent berichten von Konflikten unter den Helfern, jeder Fünfte
erklärt, es fehle an aktiven Unterstützern. Knapp 36 Prozent der
Befragten erlebten Streitereien zwischen den Flüchtlingen, die
mehrheitlich auf die räumliche Enge und fehlende Betätigung
zurückzuführen seien. Es mangele vor allem an Rückzugsräumen (fast 60
Prozent der Antworten) und an WLAN, um mit der zurückgelassenen
Verwandtschaft zu kommunizieren (fast 40 Prozent der Antworten).
Immerhin 129 der knapp 3500 Teilnehmer gaben an, dass es zu sexuellen
Übergriffen seitens der Flüchtlinge gekommen sei.
An dem Crowdsourcing-Projekt von ZEIT und ZEIT ONLINE hatten
zwischen 19. November und 2. Dezember 2015 insgesamt 3486 Leserinnen
und Leser teilgenommen.
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