(PresseBox) - Damit die Landwirtschaft in Argentinien wieder in Schwung kommt, will der neue Präsident Mauricio Macri noch heute mit einem Dekret veranlassen, dass die Zölle auf Mais- und Weizenexporte unmittelbar aufgehoben werden. Der dortige Agrarsektor war darüber zwei Legislaturperioden lang im erbitterten Streit mit der vorherigen Links-Regierung Kirchner.
Das Dekret soll auch die Zölle für Sojabohnenausfuhren von 35 % auf 30 % absenken. Sojabohnen sind bisher die bedeutendsten Feldfrüchte, die Argentinien viele Devisen einbrachten. Maisexporte wurden zuletzt mit 20 % Zöllen belastet, während Weizenzölle bei 23 % lagen. Macri ist Befürworter eines freien Marktes und hatte im November die Stichwahlen gegen die Links-Regierung gewonnen. Am vergangenen Donnerstag hat er sein neues Amt angetreten.
Mit den Maßnahmen für den wirtschaftlich bedeutenden Agrarsektor will Macri die Möglichkeit schaffen, dass die argentinische Agrarproduktion steigt. Der Agrarbereich soll nicht länger gegen die Industrie ausgespielt werden, oder die Farmer gegen das Land, so Macri heute.
Argentiniens Farmer wollen jetzt die Maisanbaufläche um 10 % ausweiten und dann mehr Mais exportieren. Die Maisaussaat ist noch bis Mitte Januar möglich, während Weizen noch bis Mitte des Jahres gesät werden kann. Mehr als 90 % des argentinischen Mais ist genetisch verändert; seit der Präsidentschaftswahl am 22. November hat dieses Saatgut, das gegen die Unkrautbehandlung mit dem umstrittenen Glyphosat von Monsanto resistent ist, noch weitere Marktanteile erobert.