(ots) - Als Attacke gegen Einzelhandel, Handwerk und
Verbraucher wertet der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) die
Forderung des Umweltbundesamtes (UBA), Dieselfahrzeuge bis
einschließlich der Schadstoffklasse Euro 5 aus den Innenstädten zu
verbannen. Auf Basis des Fahrzeugbestands (Stand: 1.1.2015; Quelle:
Kraftfahrtbundesamt) wären davon rund 13,4 Millionen Pkw sowie etwa
2,1 Millionen Kleintransporter bis 3,5 Tonnen betroffen, so ein
ZDK-Sprecher. "Wer dringende Hilfe beim Rohrbruch oder
Heizungsausfall benötigt, dürfte dann in Zukunft dumm dastehen", so
der ZDK-Sprecher. Auch bei der Warenbelieferung müssten die
Verbraucher mit Einschränkungen rechnen. Denn Handwerker und
Logistikdienstleister setzten aus guten Gründen auf die
verbrauchsarme Dieseltechnik. Und schließlich würden rund 30 Prozent
aller Pkw die Innenstädte meiden müssen. Fahrten zum Einkaufen fielen
flach, der innerstädtische Einzelhandel hätte mit Einbußen zu
rechnen.
Auch einer vom UBA geforderten Anpassung des Steuersatzes auf
Dieselkraftstoff erteilte der ZDK erneut eine Absage. Die Forderung
lasse außer Betracht, dass die ohnehin schon teureren Dieselfahrzeuge
im Gegenzug durch die Kraftfahrzeugsteuer höher belastet werden als
Benziner, so der ZDK-Sprecher. Dieselfahrer würden dann dreifach zur
Kasse gebeten: beim höheren Anschaffungspreis, bei der Steuer und
schließlich beim Kraftstoff. Das träfe vor allem viele Millionen
Berufspendler, die sich aus guten Gründen für sparsame und effiziente
Dieselfahrzeuge entschieden hätten. Außerdem lasse sich der von der
Europäischen Union für das Jahr 2020 verabschiedete CO2-Grenzwert von
95 Gramm pro Kilometer ohne den Verbrauchsvorteil des Diesels nicht
einhalten.
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Ulrich Köster, Pressesprecher
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
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